Die Tage werden kälter, die Nächte frostiger. Für Autofahrer bedeutet das: Zeit für die Winterreifen. Doch worauf soll man achten beim Reifenwechsel? Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengestellt.
Ab wann soll ich die Reifen wechseln?
Die Faustregel "Von O bis O" gilt immer noch wenn es um den Reifenwechsel geht. Das bedeutet, dass von Oktober bis Ostern Autofahrer mit Winterreifen unterwegs sein sollten. Allerdings sollte schon frühzeitig ein Termin in der Werkstatt vereinbart werden. Wer nicht so lange warten will, kann die Reifen aber auch selbst wechseln.
Woher weiß ich, wann ich neue Winterreifen brauche?
Winterreifen sollten zur Sicherheit ein Restprofil von vier Millimetern haben. Laut Gesetz ist jedoch ein Profil von 1,6 Millimetern erforderlich. Um das zu überprüfen, sollte am besten an mehreren Stellen am Hauptprofil in der Mitte gemessen werden. Der ADAC hat dazu übrigens einen Trick: Einfach eine zwei Euro Münze nehmen. Der silberne Ring ist genau vier Millimeter breit, verschwindet der Ring im Profil, ist der Reifen in Ordnung. Grundsätzlich sollte ein Winterreifen alle acht Jahre ausgetauscht werden, rät der ADAC.
Was passiert, wenn ich mit Sommerreifen im Winter fahre?
Seit 2010 sind Winterreifen in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Wer also im Winter bei Glatteis oder Schneeglätte von der Polizei mit Sommerreifen erwischt wird, muss mit einem Bußgeld zwischen 40 und 80 Euro rechnen. Zusätzlich gibt es einen Punkt in Flensburg. Bei einem Unfall, kann die Kfz-Versicherung unter Umständen zudem ihre Kasko-Leistungen kürzen oder sogar gänzlich verweigern. Winterreifen haben schon bei Temperaturen unter sieben Grad deutliche Sicherheitsvorteile gegenüber Sommerreifen. Mit ihrer weicheren Gummimischung und dem speziellen Lamellenprofil sorgen sie für eine deutlich verbesserte Haftung und niedrigeren Verschleiß bei tiefen Temperaturen. Auch der Bremsweg ist um mehrere Meter kürzer als mit Sommerbereifung.
Wo kriege ich günstige Winterreifen her?
Winterreifen werden in diesem Jahr um knapp 20 Prozent teurer. Das liegt laut Reifenhandelsverband BRV daran, dass die Rohstoffe für Reifen, beispielsweise Synthetik-Kautschuk aus Russland und der Ukraine kommen. Außerdem sorgen die gestiegenen Energiekosten für höhere Produktionskosten. Wer also noch günstig an Winterreifen kommen will, sollte zunächst Online Preise vergleichen. Außerdem rät der ADAC dazu, das eigene Fahrprofil beim Reifenkauf mit einzubeziehen. Wer beispielsweise Wert auf das Verhalten bei Nässe und Glätte legt, kann auch auf günstigere Modelle zurückgreifen. So kann man bis zu 70 Euro sparen. Bei
Worauf sollte ich beim Kauf von Winterreifen achten?
Die Reifen sollten nicht älter als zwei Jahre sein. Das Alter der Reifen erkennt man an der sogenannten DOT-Nummer. Die letzten vier Ziffern geben die Produktionswoche und das Produktionsjahr an. Die Winterreifen müssen auch mit einem alpine Symbol, einer Schneeflocke in einem gezackten Berg, versehen sein.
Kann ich Winterreifen auch gebraucht kaufen?
Wer Geld sparen will, kann auch auf den Gedanken kommen, die Winterreifen gebraucht zu kaufen. Davon rät der ADAC allerdings dringend ab. Auch wenn die Reifen äußerlich noch völlig in Ordnung wirken, kann man nie wissen, was hinter den Reifen liegt.
Lohnen sich Ganzjahresreifen?
Ganzjahresreifen gelten laut ADAC als günstige Alternative für Sommer- und Winterreifen. Bei diesen Reifen spart man sich vor allem die Werkstatt- und Einlagerungskosten. Allerdings kommt es auch hier auf das Fahrprofil an. Laut ADAC sind Ganzjahresreifen besonders für die Autofahrer von Vorteil, die nicht in die Berge fahren, oder das Auto im Winter auch mal stehen lassen.