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USA: Betrugsopfer überfällt Bank in Ohio

Opfer wird zur Täterin

Verzweiflungstat in den USA: Seniorin überfällt Bank um Betrüger zu bezahlen

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    In den USA hat eine 74-Jährige eine Bank überfallen. Die Seniorin wollte auf diese Weise wohl ihre Schulden begleichen, die sich durch einen Betrug angehäuft hatten. (Symbolbild)
    In den USA hat eine 74-Jährige eine Bank überfallen. Die Seniorin wollte auf diese Weise wohl ihre Schulden begleichen, die sich durch einen Betrug angehäuft hatten. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Marijan Murat

    Im US-Bundesstaat Ohio ist eine 74-jährige Seniorin in die Schlagzeilen geraten, weil sie eine Bank im Fairfield Township ausgeraubt haben soll. Auf Überwachungsfotos ist zu sehen, wie die Seniorin am 19. April mit einer Gesichtsmaske vermummt die Bank betritt. Die Dame soll Mitarbeiter mit einer Schusswaffe bedroht und Geld gefordert haben, wie die Lokalzeitung "The Columbus Dispatch" berichtet. Sie konnte lediglich 500 Dollar erbeuten und fliehen. 

    Seniorin gibt Überfall zu

    Als das Fairfield Township Police Departement die Bilder der Überwachungskamera auf Facebook postete, konnte eine Verdächtige identifiziert werden. Als Beamte die Frau in ihrem Zuhause in Hamilton aufsuchten, entdeckten sie das Auto, das für den Überfall verwendet wurde.

    Die 74-Jährige gab den Überfall zu, woraufhin sie die Beamten festnahmen und in ein Gefängnis brachten, wo die Seniorin laut dem "Columbia Dispatch" auf ihren Prozess wartet. 

    74-Jährige von Betrüger in Schuldenfalle getrieben

    Die Festgenommene war laut der Polizei nicht vorbestraft. Im Zuge der Ermittlungen habe sich dann herausgestellt, dass die Seniorin offenbar Opfer eines Betrügers geworden war. Im Gespräch mit der Familie hatten die Beamten erfahren, dass die 74-Jährige einem Unbekannten Geld geschickt haben soll. Sie soll sich auch knapp 70.000 Dollar von Angehörigen geliehen haben. Ihre finanzielle Lage wurde dadurch offenbar so schlimm, dass sich das Betrugsopfer entschloss, eine Bank zu überfallen um ihre Situation zu verbessern.

    Polizei: Seniorin hat andere zu Opfern gemacht

    Wie "The Columbia Dispatch" unter Berufung auf die Polizei weiter berichtet, soll die Seniorin bereits im Vorfeld einen Überfall geplant haben. Gegenüber der Familie habe sie offen über die Tat gesprochen, doch ihre Angehörigen nahmen die Äußerungen nicht ernst. Auch wenn der Überfall - bei dem die Frau übrigens nur einen mickrigen Betrag von knapp 500 Dollar erbeutet hatte - offenbar ein Akt der Verzweiflung war, sei sie nicht zu entschuldigen, so die Polizei. Im Hinblick auf den Betrug mögen zwar einige die 74-Jährige als Opfer betrachten, doch leider habe die Seniorin entschieden "andere Menschen in der Bank zu Opfern zu machen, indem sie diese mit einer Schusswaffe ausraubte, um ihre Situation zu verbessern", erklärte die Polizei in einer E-Mail an die Zeitung.

    Seniorin drohen bis zu 15 Jahre Haft

    In dem Schreiben führt die Polizei außerdem an, dass die 74-Jährige sich die Zeit genommen hätte, den Überfall zu planen. So hat sie unter anderem das Nummernschild an ihrem Wagen gefälscht. So kommen zu den Vorwürfen des schweren bewaffneten Raubüberfalls auch noch Fälschung von Beweismitteln hinzu. Die Seniorin wartet nun auf ihren ersten Gerichtstermin. Eine sogenannte "Grand Jury" soll entscheiden, ob die 74-Jährige angeklagt wird oder nicht. Im schlimmsten Fall drohen ihr bis zu 15 Jahre Haft. 

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