Mit witzigen Videos auf Instagram und Tiktok unterhielten Mark Long und sein Eichhörnchen Peanut jahrelang die Internet-Community. Doch das ist nun vorbei. Aufgrund anonymer Beschwerden beschlagnahmten sechs Beamte des New Yorker Umweltschutzministeriums am Mittwoch das Eichhörnchen und den Waschbären Fred im Haus von Mark Long, das im ländlichen Pine City nahe der Grenze zu Pennsylvania liegt - und ließen beide am Freitag einschläfern!
Behörden lassen Instagram-Eichhörnchen Peanut wegen Tollwut-Gefahr einschläfern
Der Grund? Die Behörden hätten damit auf die illegale Haltung von Wildtieren als Haustiere reagiert, zitierte die "New York Times" eine Mitteilung der Behörde. Durch das Zusammenleben mit den Wildtieren hätten sich Menschen mit Tollwut infizieren können. Bei der Beschlagnahmung habe Peanut einen der Beamten gebissen. Er und Fred seinen nun eingeschläfert worden, um sie auf Tollwut testen zu können, heißt es in der Mitteilung des Chemung County-Gesundheitsministeriums weiter. "Jeder, der mit diesen Tieren in Kontakt gekommen ist, wird dringend gebeten, seinen Arzt aufzusuchen."
Besitzer Mark Long zeigte sich tief erschüttert. Vor sieben Jahren rettete er das Eichhörnchen nach eigenen Angaben in New York City, als dessen Mutter von einem Auto überfahren worden war. Nachdem eine Auswilderung scheiterte, sei Peanut sein Haustier geworden, so Long. "Seit sieben Jahren ist Peanut mein bester Freund. Er ist schon so lange der Mittelpunkt meiner und vieler Ihrer Welten, dass ich nicht weiß, wie ich das emotional verarbeiten soll", schrieb er auf Instagram.
Mark Long macht Behörden schwere Vorwürfe
Auch die Razzia in seinem Haus hat Spuren hinterlassen. "Ich wurde behandelt als wäre ich ein Drogendealer." Das Verhalten der Beamten sei inakzeptabel gewesen und ein Beispiel für das übergriffige Verhalten der Regierung. Nach der Beschlagnahmung wollte Long um seine Tiere kämpfen und hatte dafür bereits eine Spendenaktion auf "GoFundMe" gestartet, um die Anwaltskosten bezahlen zu können. Dann der Schock: Fred und Peanut wurden bereits eingeschläfert!
"Trotz unseres leidenschaftlichen Aufschreis um Mitgefühl ignorierte die Behörden unsere Bitten und ließ uns in tiefem Schock und tiefer Trauer zurück", schreibt Long auf Instagram. "Ihr Leben war kostbar und wir weigern uns, diesen Verlust stillschweigend hinzunehmen."
Eichhörnchen-Besitzer will Behörden zur Rechenschaft ziehen
Deshalb möchte Long nun die Behörde zur Rechenschaft ziehen. Er startete eine Petition auf change.org, die sich für ein ordnungsgemäßes Vorgehen der Wildschutzbehörden und einen fairen und respektvollen Umgang mit den Betroffenen einsetzt. Bis Samstagnachmittag unterschrieben bereits über 36.000 Menschen die Petition. Der Erlös aus der Spendenaktion soll seiner gemeinnützigen Organisation Peanut Freedom Farm zugute kommen, die Longs Angaben nach eine Auffangstation für Tiere in Not ist.