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Totschlagsprozess: 85-jähriger Weilheimer gesteht, Ehefrau getötet zu haben

Mit Pflege überfordert?

Totschlagsprozess: 85-jähriger Weilheimer gesteht, Ehefrau getötet zu haben

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    Der 85-jährige Angeklagte aus Weilheim muss sich wegen Totschlags an seiner pflegebedürftigen Frau verantworten.
    Der 85-jährige Angeklagte aus Weilheim muss sich wegen Totschlags an seiner pflegebedürftigen Frau verantworten. Foto: Tobias Hase/dpa

    65 Jahre waren sie ein Paar, dann tötete er seine Ehefrau: Ein 85-Jähriger hat am Dienstag vor dem Landgericht München II zugegeben, seine pflegebedürftige Ehefrau umgebracht zu haben. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). "Ich bereue es jeden Tag", sagte er in einer Erklärung, die sein Verteidiger am Dienstag vor Gericht verlas. Er könne es sich nicht verzeihen, was er seiner Frau an diesem Tag angetan habe. 

    Mann soll mit Pflege der Ehefrau überfordert gewesen sein

    Am Dienstag begann vor dem Landgericht München II der Prozess gegen den 85-Jährigen. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft vor, seine Frau in der gemeinsamen Wohnung in Weilheim (Oberbayern) erwürgt zu haben. Er soll mit der Pflege der Frau, die nach einer Hirnblutung nicht mehr für sich selbst sorgen konnte, überfordert gewesen sein. Nach der Tat versuchte er nach Angaben der Ermittler vergeblich, sich selbst das Leben zu nehmen. 

    Angeklagt wegen Totschlags

    Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Totschlag vor. "Ich komm' zu Dir jetzt, ich bring Dich um", sagte der Angeklagte demnach, bevor er seine Frau erst mit einem Stock, einem Souvenir aus einem gemeinsamen Aufenthalt in Südafrika, geschlagen und sie dann erwürgt haben soll.

    Mann hält sich wohl nicht für schuldfähig

    Nach einer Hirnblutung habe seine Frau gesundheitliche Probleme gehabt, den Haushalt nicht mehr führen können und sei geistig nicht mehr klar gewesen, sagte der Angeklagte, der sich anscheinend nicht für schuldfähig hält. "Für mich war es so, als sei ich ein Getriebener von unbekannter Macht", hieß es in seiner Erklärung, die sein Verteidiger verlas. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte demnach am 20. Dezember fallen.

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