Am Mittwochabend ist gegen 18:00 Uhr ein Tornado durch die Stadt Kiel gefegt. Das berichten mehrere Medien. Mehrere Ruderer, die an einem Steg auf Höhe des Instituts für Meereskunde mit ihren Booten beschäftigt waren, wurden überrascht. Sie wurden von der Windhose erfasst und ins Wasser geschleudert. Zuvor hatte der Tornado in Kiel bereits mehrere Dächer abgedeckt. 60 Helfer waren zwei Stunden lang im Einsatz.
Mehrere Verletzte - Davon vier schwer verletzt
Einige Mitglieder eines Ruderclubs traf es besonders schwer. Sie waren gerade damit beschäftigt ihr Ruderboote an Land zu ziehen, als der Tornado über sie hinwegfegte. "Sie sind vollständig durcheinander gewirbelt worden und dabei sind auch Leute ins Wasser gefallen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr laut dem NDR. Ersthelfer sprangen laut Augenzeugen ins Wasser, um die Menschen an Land zu ziehen. Einige Menschen hätten außerdem umherfliegende Gegenstände an den Kopf bekommen. Ein Boot zerschellte an einer Kaimauer. Bäume und Äste wurden abgeholzt. Vier Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr schwer verletzt, drei weitere mittelschwer. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Hinzu kamen mehrere leicht Verletzte.
Abgedeckte Hausdächer
Anscheinend ist der Tornado am Rande Kiels im Stadtteil Meimersdorf entstanden. Von dort wirbelte die Windhose in Richtung Kiellinie. Auf dem Weg riss sie in mehreren Stadtteilen Ziegel von Dächern und ließ Bäume umstürzten. "So etwas ist absolut nicht vorherzusagen", sagte der Kieler Diplom-Meteorologe Sebastian Wache von WetterWelt dem NDR nach. Der deutsche Wetterdienst hatte zwar vorher Sturmböen und Starkregen angekündigt, die Windhose war aber nicht abzusehen. Jedoch seien Tornados auf dem Wasser zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich – auch nicht vor Kiel.