Die Bundestagswahl 2021 zeigt deutlicher denn je, wie unterschiedlich Jung und Alt in Deutschland ticken. Während die über 60-Jährigen tendenziell zu den Volksparteien halten, zieht es die unter 30-Jährigen zu den Grünen und zur FDP. Das geht aus den Zahlen der Forschungsgruppe "Wahlen" hervor.
Grüne bei den unter 30-Jährigen stärkste Kraft
Demnach sind die Grünen bei den unter 30-Jährigen mit 22 Prozent die stärkste Kraft. Dicht gefolgt von der FDP mit 19 Prozent. Die SPD kommt auf 17 und die Union sogar nur auf 11 Prozent. AfD und Linke kommen auf 8 Prozent.
SPD bei den über 60-Jährige stärkste Kraft
Ein ganz anderes Bild zeichnet sich ab, wenn man das Wahlergebnis der über 60-Jährigen anschaut. Dort erhielt die SPD mit 35 Prozent die meisten Stimmen, dicht gefolgt von der Union mit 34 Prozent. Die Grünen kommen in der Altersgruppe nur auf 9, die FDP auf 8 Prozent. Damit liegt die FDP bei den über 60-Jährigen gleichauf mit der AfD, die ebenfalls 8 Prozent bekam. Abgeschlagen ist die Linke mit nur 4 Prozent.
Union verliert deutlich bei den Jüngeren
Vergleicht man das aktuelle Wahlergebnis mit dem von 2017, hat die Union bei den unter 30-Jährigen deutlich verloren - nämlich 14 Prozent. Auch die SPD verlor bei den Jüngeren an Zuspruch, allerdings nur zwei Prozent. Die SPD konnte dafür bei den über 60-Jährigen Stimmen dazugewinnen. Im Vergleich zu 2017 schaffte die SPD bei den über 60-Jährigen ein Plus von 11 Prozent.
Deutlich mehr Wähler über 60
Laut dem Bundeswahlleiter gab es bei der Bundestagswahl 2021 etwa 23 Millionen Wahlberechtigte über 60-Jährige. Zum Vergleich: Bei den unter 30-Jährigen waren gerade einmal etwa 8,7 Millionen Menschen wahlberechtigt.