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Sicher und Umweltfreundlich: So grillt man am besten

Zum Start in die Grillsaison

Sicher und Umweltfreundlich: So grillt man am besten

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    Sicher und Umweltfreundlich: So grillt man am besten
    Sicher und Umweltfreundlich: So grillt man am besten Foto: suju-foto auf Pixabay

    Knapp eine Millionen Menschen in Deutschland grillen mehrmals in der Woche. Doch bevor man den Grill anschmeisst, gilt es wichtige Fragen zu klären. Etwa welche Grillmethode umweltfreundlicher ist und wie man vor allem Kinder vor Verletzungen schützen kann. 

    Holzkohle oder Gas: Was ist besser für die Umwelt?

    Die Deutschen grillen am liebsten mit Holzkohle. Doch dieser Trend ist rückläufig. Tatsächlich setzen immer mehr selbsternannte Grillmeister auf Gas- oder Elektrogrills. Einer aktuellen Grillstudie von Wiesenhof zufolge nutzen nur noch 58 Prozent Holzkohlegrills. Dagegen grillen bereits 29 Prozent mit Gas.

    Die Vorteile von Gasgrills

    Mit Gas zu grillen hat auf jeden Fall Vorteile. Gasgrills machen weniger Dreck, kommen schneller auf Temperatur und sind klimafreundlicher. Das hat die Schweizer Umweltberatung "Atlantic Consulting" bereits 2009 bewiesen. In einem Test ließen sie Holzkohle- und Gasgrills 150 Mal eine Stunde lang laufen, um zwei Kilo Essen zuzubereiten. Das Fazit: Beim Grillen hat das Holzkohle-System dreimal soviel Kohlendioxid ausgestoßen wie das Gas-System. Der Holzkohlegrill hat fast 6,7 Kilo Kohlendioxid freigesetzt. Das entspricht einer Autofahrt von etwa 50 Kilometern. Beim Gasgrill waren es hingegen nur 2,3 Kilogramm, was einer Autofahrt von 16 Kilometern entspricht.

    Sicherheit geht vor

    Doch egal ob Holzkohle- oder Gasgrill, die Gefahr sich zu verletzen ist bei beiden Systemen hoch. Vor allem Kinder sind sehr gefährdet. Der ARAG zufolge werden in Deutschland jährlich etwa 30.000 Kinder unter 15 Jahren wegen Brandwunden in Krankenhäusern behandelt. Besonders Kinder bis drei Jahren sind gefährdet, wie der Jahresbericht 2021 der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin zeigt. Von 2.038 Kindern mit Verbrennungen waren 77 Prozent unter drei Jahre alt. Kleine Kinder werden zudem meistens frontal von Flammen erfasst und erleiden vor allem am Oberkörper und an den Armen teilweise schwere Verbrennungen. 

    Regeln beim Grillen

    Damit Ihr Kind sich gefahrlos am Grill aufhalten kann, hat die ARAG folgende Tipps: 

    • Der Grill muss sicher und möglichst windschattig aufgestellt werden. 
    • Bei flüssigem Grillanzünder unbedingt beachten, dass Stichflammen entstehen können. Besser auf feste und kinderfreundliche Anzünder wie Holz, Papier oder Zündwürfel setzen. 
    • Bei Holzkohlegrills kann es vorkommen das Fett auf die Kohle tropft und dadurch ein Feuer entsteht. Das kann man mit Grillschalen verhindern. 
    • Für Kinder gilt rund um den Grill: Absolutes Spielverbot! Auch Toben sollte unterbunden werden. Kinder sollten am besten einen Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern zum Grill einhalten. 
    •  Trotz ausreichendem Abstand kann es beim Grillen immer mal wieder zu Funkenflug kommen. Deswegen sollten Kinder sicherheitshalber schwer entflammbare Kleidung aus Naturfasern tragen, wenn gegrillt wird.
    • Für den Notfall eine Rettungsdecke, Sand oder Feuerlöscher griffbereit haben. Brennendes Fett auf keinen Fall mit Wasser löschen. 
    • Nach dem Grillen den Grill nicht unbeaufsichtigt lassen. Vor allem bei Holzkohle sollte man vorsichtig sein, da die Glut noch lange danach sehr heiß sein kann. Der Holzkohlegrill sollte auch nicht ausgeschüttet werden, weil Kinder in die Glut reintreten könnten.

    Erste Hilfe bei Verbrennungen

    Falls nun trotz aller Sicherheitsmaßnahmen etwas passiert, hat die ARAG noch wichtige Tipps bei Verbrennungen: 

    • Zunächst einmal ist es wichtig die Flammen zu löschen. Brennende Kleidung löscht man am besten mit Wasser oder erstickt sie mit einer Decke, oder durch Wälzen am Boden. 
    • Eingebrannte Kleidung nicht entfernen. 
    • Verbrannte Haut sofort kühlen. Dadurch wird das sogenannte "Nachbrennen" verhindert. Experten warnen allerdings davor besonders großflächige Verbrennungen zu kühlen, da es so zu einer Unterkühlung kommen kann. Die Stelle am besten mit einem keimfreien Verbandstuch locker abdecken. 
    • Kleinflächige Verbrennungen, wie beispielsweise am Finger in handwarmem Wasser (mindestens 15 Grad) für etwa zehn Minuten kühlen. 
    • Brandblasen am besten verschlossen halten um Infektionen zu verhindern.
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