Der ehemalige Formel-1-Pilot Ralf Schumacher hat im vergangenen Juli seine Beziehung mit dem Franzosen Étienne Bousquet-Cassagne öffentlich gemacht. Nun äußerte sich auch Sebastian Vettel, jüngster Weltmeister der Formel-1-Geschichte, zu Schuhmachers Homosexualität und dem Rennsport - und liegt laut Schumacher „völlig daneben“.
Sebastian Vettel äußert zunächst Respekt für Ralf Schumacher
Eigentlich wollte Vettel dem jüngeren Bruder von Rekordweltmeister Michael Schumacher seinen Respekt zollen. In einem Interview mit dem Schweizer „Tagesanzeiger“ erklärte der 37-Jährige, sich im Motorsport als homosexuell zu outen, sei „wie in vielen anderen Sportarten“ immer noch „ein Tabu“.
Außerdem fügte Vettel hinzu: „Ich weiß nicht, ob ich selbst offen darüber sprechen könnte. Deshalb sollten wir schätzen, wenn das jemand tut.“
„Ich finde diese Formulierung engstirnig.“
Ralf Schumacher, Über Sebastian Vettels Aussagen
So weit, so gut, Sebastian Vettel macht sich immerhin schon seit längerer Zeit für Menschenrechte und Diversität hinsichtlich sexueller Orientierung stark. Deshalb ist die Unterstützung seines ehemaligen Rennsport-Kollegen, nichts Besonderes. Als er jedoch die Frage erhielt, wie die Motorsport-Szene das Statement aufgenommen hatte, antwortete Vettel laut Schumacher „engstirnig“.

Der viermalige Weltmeister sagte: „Eigentlich gut. Aber natürlich ist der Motorsport noch die Welt, in der alte weiße Männer eine Benzin-Party feiern.“ Schumacher bedankte sich auf seinem Instagram-Kanal zunächst „für die Wertschätzung“, reagierte dann jedoch gereizt.
Instagram-User geben Sebastian Vettel recht
In seinem Post schrieb der 49-Jährige: „Ich finde die Bemerkung über alte weiße Männer völlig daneben, weil es nicht der Wahrheit entspricht.“ Außerdem fügte er hinzu: „Für mich war das Outing kein Problem und ich wurde von der gesamten F1 unterstützt.“
Die Kommentarsektion ist sich dennoch größtenteils einig, dass Vettel mit seiner Aussage recht behält. „Die Bemerkung ist völlig okay, da es nun mal leider so ist“, schreibt ein Nutzer unter dem Beitrag. Ob sich Schuhmacher nochmals äußert, wird sich zeigen.
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