H. P. Baxxter, der mit bürgerlichem Namen Hans Peter Geerdes heißt, wurde am 16. März 1964 in Leer (Ostfriesland) geboren. Bis zu seinem Durchbruch als Frontsänger der Band Scooter vergingen 30 Jahre. So wurde aus dem Ostfriesen einer der bekannteste Techno- und Rave-Musiker Deutschlands.
Zum 60. Geburtstag: H. P. Baxxters wäre fast mal Jurist geworden
Den Spitznamen H. P. bekam Baxxter nach eigenen Angaben in Anlehnung an J. R. Ewig aus der Fernsehserie "Dallas" von seinem ehemaligen Chemielehrer im Gymnasium Leer. Seine Vorbilder in der Jugend waren der Gitarrist von Deep Purple und der Sänger Dave Gahan von Depeche Mode. Nach seinem Abitur 1985 studierte Baxxter für kurze Zeit Rechtswissenschaften in Hannover.
"Celebrate The Nun" - Erste Bandgründung 1986
Zusammen mit seinem Freund Rick J. Jorden, den er über eine Kleinanzeige kennenlernte, gründete Baxxter seine erste Band. Mitglieder von "Celebrate the Nun", was auf Deutsch so viel heißt wie "Feiere die Nonne" waren neben Rick J. Jordan seine Schwester Britt Maxime und Slin Tompson. Trotz großer Hoffnungen in die Band blieben große kommerzielle Erfolge aus.
H.P. Baxxter: Vom Angestellten zum Star
Als sich die Band "Celebrate the Nun" auflöste, arbeitete Baxxter bei dem Índependent Musiklabel "Edel-Music". Dort lernte er den heutigen Manager von "Scooter", Jens Thele, kennen. Die beiden gründeten eine Woche nach der Love-Parade 1993 zusammen mit Baxxters ehemaligen Band-Kollegen Rick J. Jorden und Baxxters Cousin Sören Bühler alias Ferris Bueller die Band "The Loop!" aus der später "Scooter" wurde.
Die Band Scooter: Zwischen Jahrmarkttechno und Eurodance
Scooters Musik zeichnet sich vor allem durch wilde Beats, Sprechgesänge und Remixes aus. Als Scooter ihre ersten Songs veröffentlichte, dominierten seichte Eurodance-Hits die Charts. Musiker wie 2 Unlimited ("No Limit"), Haddaway ("What Is Love?") und DJ Bobo ("There Is A Party") liefen im Radio rauf und runter. Gleichzeitig waren auf trendigen Veranstaltungen wie der Love-Parade in Berlin vor allem Techno, Trance und Rave Hits angesagt. Mit ihrer Musik positionierte sich die Band Scooter zwischen Love-Parade-Techno und dem ruhigeren Eurodance-Trend. Und wurden damit extrem erfolgreich.
Scooters großer Durchbruch 1994 mit "Hyper Hyper"
Schon die zweite Single der Band Scooter wurde zum vollen Erfolg. Hyper Hyper ist bis heute einer der bekanntesten Hits der Band. 1994 gelang der EDM-Band damit der internationale Durchbruch. Es folgten viele Alben und Singles mit unzähligen Chartplatzierungen. Die Hits von Scooter ertönen seit Jahrzehnten im Radio, in Technoclubs oder auf Festivals.
Offizielles Musikvideo von Hyper Hyper - Scooter
Scooter ist nicht nur extrem erfolgreich, sondern regelrecht eine Hitmaschine. Die Band produzierte 19 Studioalben und 63 Singles und verkaufte davon mehr als 30 Millionen. Da verliert man schnell den Überblick, deshalb haben wir eine Liste mit den bekanntesten und vielleicht besten Hits von Scooter zusammengestellt.
Die bekanntesten Hits von Scooter
- Hyper Hyper (1994)
- Move Your Ass! (1994)
- Back in the UK (1994)
- Our Happy Hardcore, (1996) aus dem Album
- Let Me Be Your Valentine (1996) aus dem Album
- I’m Raving (1996) aus dem Album
- Fire (1997)
- How Much Is the Fish? (1998)
- Faster Harder Scooter (1999)
- Fuck the Millennium (19999)
- Sunrise (2000)
- Posse (2001)
- Nessaja (2002)
- Jigga Jigga! (2004)
- One (2004)
- Behind the Cow (2006)
- The Question Is What Is the Question? (2007)
- And No Matches (2007)
- Jumping All Over the World (2008)
- I’m Lonely (2008)
- Jump That Rock (Whatever You Want) (2009)
- Ti Sento (2009)
- Bigroom Blitz (2014)
- Bora! Bora! Bora! (2017)
- Paul Is Dead (2020)
- We Love Hardcore (2021)
Seit fast 30 Jahren Frontmann von Scooter
Scooter hat sich im Laufe der Zeit immer wieder neu formiert. Die Bandmitglieder wechselten und an neuen Musikgenres wurde getüftelt. Trotzdem blieb eins immer gleich: H.P. Baxxter ist nach wie vor der Frontmann der Band. Seit 2023 sind Axel Coon (Keyboard und Turntable) und Marc Blou (Keyboard) Mitglied der Band.
60 Jahre H. P. Baxxter in Bildern
