In der Schweiz hat sich ein kurioser Fall von Milchdiebstahl zugetragen: Im Alpstein in den Appenzeller Alpen beobachtet eine Bäuerin, wie zwei junge Wanderer neben einer ihrer Kühe stehen. Als sie genauer hinsieht, erkennt sie, dass die Wanderer die Kuh melken. Einer hält eine PET-Flasche in der Hand. Mit der anderen Hand versucht er einhändig, die Kuh zu melken. Der andere Wanderer steht dabei, streichelt das Tier beobachtet die Umgebung. Die Kuh selbst steht ruhig da und lässt das Ganze über sich ergehen. Das berichtete "FM1 Today", nachdem sich die Bäuerin bei dem Newsportal der Ostschweiz gemeldet hatte.
Wanderer melken Kuh in der Schweiz - Bäuerin: "Ich war total erschüttert"
Die Bäuerin erzählte "FM1 Today", dass sie selbst und ihre Kühe zurzeit mit einem Senn auf einer Alp im Alpstein seien. Dort habe sie die beiden jungen Wanderer gesehen, als sie einer der Kühe "respektlos ans Euter griffen". Die Bäuerin meinte: "Ich war total erschüttert, als ich das sah" und dass sie so ein Verhalten als eine "absolute Frechheit" empfinde. Doch obwohl sie empört gewesen sei, habe sie die Milchdiebe friedlich angesprochen und ihnen gesagt, dass sie doch mit zur Hütte kommen sollten, damit man über die Situation sprechen könne. Die beiden Wanderer jedoch reagierten nicht so diplomatisch. Sie sagten, dass sie keine Zeit hätten und machten sich dann, als es gerade passte, aus dem Staub.
Falsches Melken kann schlimme gesundheitliche folgen für Kühe haben
"Dabei wollte ich nur auf die Folgen für die Kuh aufmerksam machen", sagt die Bäuerin gegenüber "FM1 Today". Denn das falsche Melken einer Kuh kann für das Tier gesundheitliche Folgen haben. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Euterentzündung kommen, die dann auch zur Folge haben kann, dass ein Teil des Euters stirbt.
Auch die Wanderer hätten in Gefahr sein können
Auch für die Wanderer hätte die Aktion schlimm ausgehen können. Denn Kühe können auch eine ernste Bedrohung für Menschen sein. Laut der Bäuerin sind ihre Kühe sehr zutraulich, weshalb in diesem Fall nichts passierte. Doch Kühe können auch anders. Erst vor Kurzem hat in Galtür eine Kuh eine Wanderin so schlimm gerammt, dass sie ins Krankenhaus musste.
Internet zeigt sich verärgert über die Melk-Aktion
Auch das Netz reagierte auf die unglaubliche Melk-Aktion der Wanderer. Hier merkt man schnell, dass viele Bauern nicht so kulant mit den beiden Wanderern umgegangen wären. Kommentare wie: "Lasst einfach die Tiere in Ruhe" und "I glaub as Hackt" oder "Wehe ich erwische einen von Euch der das macht!!! Geht's eigentlich noch", sind da eher noch die nette Ausnahme.
Ob der Vorfall rechtliche Konsequenzen für die zwei Wanderer hat, wird aktuell noch geprüft.