In der Gerichtsverhandlung rund um den Tod von George Floyd in Minneapolis hat ein US-Gericht den verantwortlichen Ex-Polizisten Derek Chauvin in allen Punkten schuldig gesprochen. Ihn erwartet laut Medienberichten nun eine lange Haftstrafe.
Chauvin kniet über neun Minuten auf Floyds Hals
Chauvin war am 25. Mai 2020 bei einer Polizeikontrolle über neun Minuten auf dem Hals von George Floyd gekniet. Dabei verlor Floyd das Bewusstsein und starb. Er hatte mehrfach angegeben, er bekomme keine Luft ("I can't breathe"). Vor Gericht haben Gerichtsmediziner bestätigt, dass das Knien auf dem Hals die Todesursache war.
Bis zu 45 Jahre Gefängnis
Die Geschworenen waren sich relativ schnell einig und haben das Urteil in knapp zehn Stunden gefällt und bekanntgegeben. Für amerikanische Verhältnisse ist das sehr schnell. Das Urteil lautet "Schuldig in allen Punkten". Chauvin war angeklagt wegen Mordes zweiten Grades ohne Vorsatz, Mordes dritten Grades und Totschlags zweiten Grades. Dem ehemaligen Polizisten drohen jetzt bis zu 45 Jahre Haft.
Geringeres Strafmaß wahrscheinlich
Das Strafmaß legt nun ein Richter fest. Experten rechnen aktuell aber eher nicht damit, dass Chauvin 45 Jahre ins Gefängnis muss. Es wird mit einer geringeren Strafe gerechnet. Es ist außerdem noch nicht klar, ob die Verteidigung Einspruch einlegt.