Dabei geht es den Usern nicht um Bullocks Leistungen in dem Film. Vielmehr soll die verfilmte Lebens-Geschichte von Michael Oher (37) auf einer Lüge basieren. In dem Film nacherzählt, wie der spätere NFL-Star von der weißen Familie Tuohy aufgenommen wurde, die ihn in die Welt des Footballs einführte.
Vormundschaft statt Adoption
Wie unter anderem die dpa berichtet, sei Oher nie von Leigh Anne und Sean Tuohy adoptiert worden. Stattdessen hatte der damals 18-Jährige 2004 unwissentlich eine Vormundschaft unterzeichne, in dem Glauben das Paar wolle ihn adoptieren. Damit soll er unter anderem auch die Rechte an seiner Lebensgeschichte abgetreten haben. Oher wirft den Tuohys vor, sich so an ihm und seiner Lebensgeschichte berreichert zu haben. Sean Tuohy sagte der Zeitung "Daily Memphian", dass seine Familie über die Vorwürfe "am Boden zerstört" sei.
Vorwürfe gegen Sandra Bullock
Oher hat jetzt vor einem Gericht in Tennesse einen Antrag eingereicht um die Vormundschaft beenden zu lassen. Der 37-Jährige hatte den Film und die Darstellung seiner Person schon früh kritisiert. Sandra Bullock erhielt für ihre Darstellung der Leigh Anne Tuohy im Jahr 2010 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Wegen der neuesten Entwicklungen verlangen jetzt viele User auf X (ehemals Twitter), das sie den Academy Award zurückgeben solle. "Sie hat ihn nicht verdient, da (der Film) auf einer Lüge basiert“, so ein Kommentar laut focus online.
Fans nehmen Schauspielerin in Schutz
Es gibt aber auch Stimmen, die Sandra Bullock in Schutz nehmen. Sie habe wegen ihrer schauspielerischen Leistung den Oscar gewonnen, nicht weil sie eine echte Person war, argumentiert einer auf X. Es sei auch nicht die Schuld der Schauspielerin, dass die dargestellten Leute "ausbeuterische Diebe und Betrüger waren". Es wurde auch zur Rücksicht gegenüber der 59-Jährigen aufgerufen, da vor kurzem ihr langjähriger Partner Bryan Randall nach langer Krankheit verstorben ist.