Am Wochenende haben in Deutschland erneut mehrere Demonstrationen gegen die aktuelle Corona-Politik stattgefunden. Manche waren angemeldet, andere nicht - wie beispielsweise die Versammlung von rund 300 Personen vor dem Landratsamt Oberallgäu. Nicht immer laufen die Demonstrationen aber so friedlich ab wie am Sonntag in Sonthofen. Deshalb wächst die Sorge bei Politikern vor einer zunehmenden Radikalisierung der sogenannten "Querdenker".
Ausschreitungen am Wochenende
Auf einer Demonstration in Thüringen wurden beispielsweise bei Ausschreitungen 14 Polizeibeamte verletzt. Bei Leipzig wurden bei einer Demonstration Polizisten und auch Journalisten angegriffen. Nur zwei Beispiele vom vergangenen Wochenende. Der Innenminister von Nordrhein-Westfahlen Herbert Reul zeigte sich in einer Live-Sendung besorgt über den extremistischen Teil der Protestierenden. Rechtsextreme würden die Demonstrationen zunehmend für ihre Zwecke nutzen, so Reul.
Demonstrationsverbot vor Privathäusern
Die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas geht sogar noch einen Schritt weiter und sieht in den Protesten eine Gefahr für die Demokratie. Es gebe eine spürbare Radikalisierung bei den Protesten. Sie fordert ein Verbot für Demonstrationen vor Privathäusern von Politikerinnen und Politikern. Außerdem sollen "Telegram"-Chatgruppen stärker überwacht werden.