Das ist kein Aprilscherz: Dienstkleidung ist bei den Polizisten in Bayern derzeit Mangelware. Egal ob sie Hosen, Jacken oder Mützen benötigen, die Lieferzeit für die Uniformen beträgt mehrere Monate. Für die bayerische Polizeigewerkschaft kann das so nicht mehr weitergehen.
Bayrische Polizeigewerkschaft macht mit Video auf Missstand aufmerksam
"Was sich nach dem schlechtesten Aprilscherz aller Zeiten anhört, ist Realität: Bayerns Polizei 'zieht blank' und könnte buchstäblich ohne Hosen dastehen!" So kommentiert der Landesvorsitzende des bayerischen Landesverbandes der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Jürgen Köhnlein, die Lieferengpässe bei der Dienstkleidung. Mit einem am ersten April veröffentlichten Video auf YouTube möchte die Gewerkschaft auf den Mangel aufmerksam machen. In dem Video unterhalten sich zwei Polizeibeamte zuerst im Auto über die langen Wartezeiten bei den Polizeiuniformen. Dann steigen sie aus dem Polizeiwagen aus, um ihren Dienst anzutreten. Das Skurrile: Beide Beamten haben im Video keine Hose an.
Aktuell 21 Uniformteile der Polizei nicht lieferbar
Der Landesvorsitzende der bayrischen Polizeigewerkschaft berichtet: "Aktuell sind 21 Uniformteile, wie Hosen, Jacken und Mützen, nur mit Wartezeiten von mehreren Monaten lieferbar", sagt Köhnlein. "Bei der Uniform erfolgen Ersatzbeschaffung, Einkleidung der Dienstanfänger und Ausstattung beim Wechsel von der Kriminal- zur Schutzpolizei nicht zeitnah und rechtzeitig."
Polizei in Bayern: Seit 2020 Lieferschwierigkeiten bei Uniformen
"Seit 2020 sprechen wir kaum noch von Mängeln bei der Qualität der Dienstkleidung, sondern von einem Mangel bei der Verfügbarkeit der Dienstkleidung", erklärt der Landesvorsitzende weiter. "Derzeit ist nicht absehbar, ob sich die Bekleidungssituation in nächster Zeit verbessert oder noch weiter verschlechtern wird."
Bayrische Polizeigewerkschaft fordert Innenministerium zum Handeln auf
Die Polizeigewerkschaft fordert vom Innenministerium schnelle Abhilfe, auch wenn dadurch Mehrkosten verursacht werden. Aktuell würde das Problem vom Innenministerium nur verwaltet und immer wieder beschwichtigt, kritisiert die Gewerkschaft.