Kurz vor Anpfiff des EM-Spiels zwischen Deutschland und Frankreich am Dienstagabend landete ein Gleitschirmflieger auf dem Spielfeld der Allianz Arena in München. Er wollte gegen Volkswagen, einen Sponsor des Spiels, protestieren. Bei dem Mann handelte es sich offensichtlich um einen 38-jährigen Umweltaktivisten von Greenpeace.
Gleitschirmflieger verletzt zwei Männer
Wie die Polizei berichtet, verletzte der Aktivist beim Landeanflug nach derzeitigem Stand zwei Männer. Der Rettungsdienst versorgte die Verletzten medizinisch und brachte sie zur weiteren Abklärung in Krankenhäuser. Eine akute notärztliche Versorgung war nicht erforderlich. Der Gleitschirmflieger, der in Baden-Württemberg wohnt, wurde nicht verletzt. Die Polizei nahm ihn fest und stellte seinen Gleitschirm sicher. Die Polizei ermittelt wegen verschiedener Delikte nach dem Strafgesetzbuch und dem Luftverkehrsgesetz. Laut Polizei hat der 38-Jährige "eine erhebliche Gefährdung von Menschenleben in Kauf genommen".
Greenpeace entschuldigt sich nach Aktion
Greenpeace hat sich nach der misslungenen Aktion noch am Dienstagabend auf Twitter entschuldigt. "Wir entschuldigen uns dafür, dass bei der heutigen #Greenpeace Aktion aufgrund einer technischen Störung erzwungenen Notlandung Menschen gefährdet wurden und dadurch offenbar eine Person verletzt wurde", heißt es in dem Tweet. Die Organisation hoffe, dass es allen gut geht.
Polizei nimmt auch Drohnenpiloten fest
Die Beamten nahmen auch einen 48-Jährigen aus Nürnberg fest, der mit einer Drohne im Flugbeschränkungsgebiet um die Allianz Arena geflogen ist. Ein Zusammenhang mit dem Gleitschirmflug besteht nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.