+++Update+++Wie bereits berichtet, kam es am vergangenen Freitag am Münchner Karlsplatz (Stachus) zu einem versuchten Tötungsdelikt. Der Täter konnte unerkannt flüchten und trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen zunächst nicht gefunden werden. Das Amtsgericht München ordnete daher eine Öffentlichkeitsfahndung an. Noch am selben Tag der Veröffentlichung gingen zahlreiche Hinweise bei der Münchner Mordkommission ein. Hierbei wurde auch ein 29-jähriger Deutscher ohne festen Wohnsitz als möglicher Tatverdächtiger namentlich genannt. Die Kapitalabteilung der Staatsanwaltschaft München beantragte deshalb einen Haftbefehl unter anderem wegen versuchten Mordes und es wurden gezielte Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. In den späten Abendstunden stellte sich schließlich ein 29-Jähriger in Begleitung eines Rechtsbeistandes beim Polizeipräsidium München und wurde festgenommen. Der Haftbefehl wurde ihm heute bereits eröffnet. Bislang machte er keine Angaben zu der Tat.Bezugsmeldung:Am vergangenen Freitag gegen 4:25 Uhr stach ein Unbekannter am Münchner Karlsplatz (Stachus) mit einem Cuttermesser auf einen 23-jährigen sudanesischen Staatangehörigen ohne festen Wohnsitz in Deutschland ein. Die beiden Männer hatten sich laut Polizei zuvor gestritten. Nach dem Streit fuhr der 23-Jährige mit einer Rolltreppe nach unten in das Sperrengeschoss des Karlsplatzes. Der Unbekannte lief ihm nach kurzer Zeit hinterher, verletzte den 23-Jährigen mit einem Cuttermesser am Hals und flüchtete.
Opfer kann Polizei auf sich aufmerksam machen
Dem Opfer gelang es noch, selbständig wieder zur Oberfläche des Karlsplatzes zu gelangen, wo er für die IAA eingesetzte Polizeibeamte auf sich aufmerksam machen konnte. Die Beamten leisteten Erste-Hilfe und verständigten den Rettungsdienst. Dieser brachte den Mann in ein Krankenhaus. Nach ärztlicher Behandlung konnte er noch am Freitagabend wieder entlassen werden. Die Mordkommission hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Obwohl die Polizei Videoaufzeichnungen von dem Täter hat, konnte er bislang nicht gefasst werden. Deshalb wird nun öffentlich nach dem Mann gefahndet.