Schon am frühen Morgen sind die ersten Urlauber auf Mallorca am Strand. Warum so früh? Natürlich um sich gleich die besten Liegen direkt am Meer für den Strandtag zu sichern. Doch was ist das? Plötzlich sind viele der Liegen mit roten Plastikbändern blockiert. Darauf steht „Reservado“, also „Reserviert“. Was ist da los?
Mallorca: Liege am Strand teils nur noch online reservieren
Auf Mallorca setzen immer mehr Gemeinden auf ein neues Reservierungssystem, wenn es um die begehrten Strandliegen geht. Dabei werden Liegen nicht mehr klassisch mit dem Handtuch, sondern am Vorabend, oder sogar schon Wochen im Voraus, online per App reserviert. Bedeutet für Urlauber allerdings auch: Spontan ist oft nichts mehr frei.
Strände auf Mallorca bieten Liegen per App an
Manche Strände haben das digitale System schon länger etabliert, andere Gemeinden flaggen es gerade aus. In Calvà, Alcúdia, Santa Ponça, Palmanova, Portals Nous oder Paguera kann auf Webseiten wie zum Beispiel „Beach Manager“ erst der gewünschte Strand ausgewählt werden.
Danach fühlt es sich für Urlauber so an, als würde man gerade Tickets für ein Konzert kaufen und einen Platz auswählen. Hat man seine Traumliege gefunden, wählt man den entsprechenden - hoffentlich noch verfügbaren - Tag und Zeitraum aus. Zum Schluss wird online bezahlt und die Liege ist reserviert.
Die Preise für Liegen auf Mallorca
Doch was kosten die Liegen auf Mallorca 2025? Die Preise für ein Set aus zwei Strandliegen und einem Sonnenschirm variieren. Jedoch kostet ein Liegeplatz durchschnittlich etwa 18 Euro pro Tag. Zusatzleistungen können dazu gebucht werden.
Digitales Handtuch ärgert Urlauber und Einheimische
Durch das neue digitale Buchungssystem findet der Kampf um die beste Strandliege jetzt also eben online statt. Allerdings sorgt die digitale Strandliegen-Reservierung auch für Unmut.
Das Problem: Viele Hotels reservieren gleich große Mengen an Strandliegen in der ersten Reihe, direkt am Meer. Dann bieten sie die Strandliegen ihren Hotelgästen exklusiv und intern an. Dadurch können Einheimische, spontane Strandbesucher oder Camping-Urlauber kaum noch an einen guten Liegeplatz kommen.
Zudem sind reservierte Liegen dadurch oft einfach gesperrt, aber tagelang ungenutzt. Das heißt: Wer am Strand ist und keine Liege buchen konnte, muss vielleicht neben einer blockierten Liege im Sand Platz nehmen, obwohl sie den ganzen Tag lang keiner nutzt. Und das, obwohl öffentliche Strände eigentlich als Allgemeingut gelten.
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