Zunächst gilt: Kühe und Haie sind keine aggressiven Tiere. Auch wenn Hai-Attacken oft tödliche Folgen haben, machen die Raubfische nicht gezielt Jagd auf Menschen, da sie nicht in ihr Beuteschema passen. Häufiger Grund für Angriffe ist meist eine Verwechslung. Kühe eher Flucht- als Raubtiere und daher in der Regel nicht angriffslustig. Dennoch kommt es immer wieder zu Attacken auf Wanderer.
Angriffe auf Kuhweiden in diesem Jahr
Erst im August wurde im Tiroler Ort Hochfilzen ein Wanderer durch eine Kuhherde niedergerannt und schwer verletzt. Der Mann war mit seinem Hund unterwegs, den er an der Leine führte. . Mehrere Menschen wurden dabei teils schwer verletzt. Bei zwei Angriffen in Österreich sind sogar Wanderer getötet worden.
22 Todesfälle durch Kühe in England
Auch in England kommt es immer wieder zu tödlichen Kuhattacken. Laut der Zeitung "The Guardian" wurden in den Jahren 2019 bis 2023 rund 22 Menschen durch Kühe getötet. Zum Vergleich: Bei Haiangriffen wurden im vergangenen Jahr weltweit zehn Menschen tödlich verletzt. Sind Kühe für den Menschen also gefährlicher als Haie.
Friedlich aber beschützerisch
Kühe gelten als friedliche Weidetiere, allerdings ist bei dem Kontakt mit den Tieren Vorsicht geboten. Immerhin wiegt ein ausgewachsenes Rind bis zu 700 Kilogramm. Fühlt sich eine Kuh bedroht oder setzt ihr Fluchtinstinkt ein, sollte man den Tieren definitiv nicht im Weg stehen. Vor allem Mutterkühe sind sehr beschützerisch wenn es um ihre Kälber geht und schalten schnell in den Verteidigungsmodus, sollten sie sich bedroht fühlen. Menschen oder Hunde die ihnen zu Nahe kommen könnten als Bedrohung wahrgenommen werden.
Verhaltenstipps bei Kuh-Begegnungen
Um einen Kuhangriff zu vermeiden helfen laut agrarheute.com folgende Verhaltensregeln:
- Der Kontakt zu den Weidetieren sollte wenn möglich vermieden werden, man sollte sich zudem ruhig verhalten und die Kühe nicht erschrecken.
- Hunde immer an der kurzen Leine halten. Im Falle eines Angriffes den Hund jedoch sofort ableinen.
- Wanderwege an Almen und Weiden nicht verlassen
- Sollte man beim Wandern doch einer oder mehreren Kühen begegnen, sollte man die Herde großzügig umgehen.
- Falls sich die Tiere dennoch nähern heißt es Ruhe bewahren und den Kühen auf keinen Fall den Rücken zudrehen.
- Macht sich Unruhe unter den Kühen bemerkbar sollte man die Weidefläche sofort, aber nicht hektisch, verlassen.
- Bei umzäunten Weiden bitte darauf achten, die Tore zu schließen.
Problematischer Vergleich
Zugegeben, der Vergleich zwischen Hai und Kuh hinkt etwas. Immerhin ist es extrem unwahrscheinlich beim Wandern auf einen Hai zu treffen. Die Mehrheit der Menschen lebt immerhin an Land und nicht im Wasser. Daher begegnen Menschen logischerweise häufiger Kühen als Haien. Daher ist die Wahrscheinlichkeit eines Kuh-Angriffs größer als die eines Hai-Angriffs.