Die Folgen der Corona-Pandemie, hohe Temperaturen, Ferien und Ähnliches sorgen seit Wochen für eine rückläufige Spendebereitschaft und inzwischen auch für eine deutschlandweite kritische Versorgungslage bei Blutspenden. Deshalb machen die DRK/BRK Blutspendedienste zum 14. Juni, dem Weltblutspendetag, mit der Kampagne "#missingtype - erst wenn’s fehlt, fällt‘s auf", auf die dringende Notwendigkeit von Blutspenden aufmerksam.
"Blutspenden wichtiger denn je"
Blutspenden sind gerade ein rares Gut. Dabei ist jeder dritte Bundesbürger statistisch gesehen mindestens einmal in seinem Leben auf ein Blutprodukt angewiesen. Zur Blutspende gehen aber lediglich 3,5 Prozent der Menschen in Deutschland. Bundesweit werden nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes aber täglich etwa 14.000 Blutspenden für Operationen, Unfallopfer und die Behandlung schwerer Krankheiten wie Krebs benötigt. Hinzu kommt gerade, dass Operationen und Behandlungen, die während der Hochphase der Pandemie verschoben worden waren, jetzt nachgeholt werden. Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat deshalb zum Weltblutspendetag am 14. Juni dringend zu Blutspenden aufgerufen: "Blutspenden ist heute wichtiger denn je", sagt Hasselfeldt. "Ein Notstand muss unter allen Umständen vermieden werden," fügt die Präsidentin des DRK hinzu.
"#missingtype - erst wenn’s fehlt, fällt‘s auf"
Die DRK/BRK Blutspendedienste versuchen aber gerade auch neue Spenderinnen und Spender für eine erste Blutspende zu begeistern. Unter anderem wurde dafür die Kampagne "#missingtype - erst wenn’s fehlt, fällt‘s auf" ins Leben gerufen. Dabei soll mit den fehlenden Buchstaben A, B und O, die für die verschiedenen Blutgruppen stehen, darauf aufmerksam gemacht werden, dass einem eben erst etwas komisch vorkommt oder auffällt, wenn es nicht mehr vorhanden ist. Und die Aktion trendet gerade in den sozialen Medien: Sportvereine, Parteien, Promis, Restaurant-Ketten und viele mehr teilen die Kampagne und schaffen Bewusstsein für die knappen Blut- und Blutplasma-Vorräte.
Blutspenden ist sogar gut für den Körper
Mit nur einer einzigen Vollblutspende kann bis zu drei Patienten geholfen werden. Doch Blut spenden hilft nicht nur anderen Menschen: Es hat auch positive Auswirkungen auf die eigene Gesundheit. Blutspenden reduziert nämlich den Bluthochdruck. Menschen mit einem sowieso erhöhten Bluthochdruck profitieren sogar auf der Stelle davon. Zusätzlich dazu nimmt auch das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen und eines Schlaganfalls ab. Alles weitere was es zum Blutspenden zu wissen gibt erfahren Sie im Video: