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Kriebelmücken auf dem Vormarsch: Wie gefährlich sind diese Insekten?

Bloß nicht kratzen!

Von Pusteln bis Blutvergiftung: So gefährlich ist ein Biss der Kriebelmücke

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    Sie sieht aus wie eine Stubenfliege, aber ihr Biss kann gefährlich werden. Die Kriebelmücke verbreitet sich dank des Klimawandels immer mehr in Deutschland. (Symbolbild)
    Sie sieht aus wie eine Stubenfliege, aber ihr Biss kann gefährlich werden. Die Kriebelmücke verbreitet sich dank des Klimawandels immer mehr in Deutschland. (Symbolbild) Foto: IMAGO / blickwinkel

    Kriebelmücken gibt es auf der ganzen Welt UND auch in Deutschland sind sie heimisch. Besorniserregend ist allerdings, dass sich die Plagegeister immer stärker auch in Deutschland vermehren. Forschende warnen laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) davor, dass Kriebelmücke hierzulande in Zukunft sehr viel zu sehen sind. Schuld daran ist wie so oft der Klimawandel. Doch was genau ist eigentlich eine Kriebelmücke und warum sollte man sie besser nicht unterschätzen? Hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen:

    Was sind Kriebelmücken?

    Kriebelmücken (lat. "Simuliidae") werden zwischen zwei bis sechs Milimeter groß und kommen vor allem in der Nähe von fließenden Gewässern, wie beispielsweise Flüssen vor. Im Gegensatz zu Mücken sehen Kriebelmücken aus wie kleine schwarze Fliegen. Vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung sind Kriebelmücken aktiv. Wie reguläre Mücken stechen, beziehungsweise beißen nur die weiblichen Kriebelmücken, da sie das Eiweiß im Blut brauchen, um ihre Eier abzulegen. Dabei ist der Mensch jedoch nicht ihre Hauptnahrungsquelle, sie verirren sich auch selten in Wohnungen oder Häuser. Die Kriebelmücken sind eher auf Weiden oder Koppeln unterwegs, weil sie sich vorzugsweise vom Blut von Nutzvieh ernähren. Allerdings können Kriebelmücken im Freien unter die Kleidung von Menschen kriechen, falls gerade keine Nutztiere in der Nähe sind. Anschließend krabbeln sie eine Weile auf der Haut ihres Opfers rum, bis sie eine geeignete Stelle zum anbeißen gefunden haben. Das fühlt sich dann wie ein Kribbeln auf der Haut an, daher auch der Name "Kriebelmücke". 

    Wie sieht ein Biss der Kriebelmücke aus?

    Was die Kriebelmücke von anderen Mückenarten unterscheidet ist die Tatsache, dass sie in die menschliche Haut nicht einsticht, sondern die Haut aufbeißt. Mit säbelzahnartigen Mundwerkzeugen fügt sie dem Menschen mehrere kleine Wunden zu, bis sich ein kleiner Pool aus Lymphflüssigkeit bildet, den die Krabbler dann aufsaugen. Deshalb werden sie auch "Poolsauger" genannt. Wie die Mücke injiziert die Kriebelmücke dabei einen Stoff, der die Blutgerinnung stört. Der Biss juckt stark und sieht aus wie eine mit Flüssigkeit gefüllte Pustel, um die sich ein blauer Fleck bildet. Der Biss selbst juckt heftig und kann schlimme Schmerzen verursachen. 

    Wie gefährlich ist ein Biss der Kriebelmücke?

    Die Schwellung sowie der Bluterguss gehen teils wochenlang nicht weg. Auch bei einem Biss der Kriebelmücke gilt: Auf keinen Fall kratzen, auch wenn der Juckreiz unerträglich wird. Denn wegen der größeren Wunde kann es sein, dass Schmutz in den Biss eindringt. Kratzt man den Biss auf, können weitere Erreger in die Wunde eindringen, das kann im schlimmsten Fall zu Eiterbildung, Entzündung oder sogar einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung führen. Auch allergische Reaktionen kann der Biss hervorrufen. Die gute Nachricht ist allerdings, dass die Kriebelmücke zumindest hierzulande keine Krankheiten überträgt. 

    Wie kann man einen Biss der Kriebelmücke am besten behandeln?

    Zunächst sollte die betroffene Hautstelle desinfiziert werden. Der Biss sollte auch gekühlt werden. Gegen die Schmerz und den Juckreiz helfen kortisonhaltige Salben. Es hilft auch, den Biss zu kühlen. Entzündet sich die Bissstelle, verbunden mit Schüttelfrost und Fieber, sollte man sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, da solche Symptome auf eine Blutvergiftung hindeuten könnten. 

    Wie kann man sich vor Kriebelmücken schützen?

    Der beste Schutz gegen die fiesen Plagegeister ist: Kleidung! Denn anders als normale Mücken können Kriebelmücken Kleidung nicht durchstechen. Daher heißt die Devise: Je mehr Stoff, desto besser. Besonders in der Nähe von Gewässern sollte man auf langärmelige Oberteile, Jacken, und lange Hosen setzen. Falls das zu warm ist, kann man sich auch mit herkömmlichem Insektenschutzspray schützen. Laut Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sind vor allem Mittel mit den Wirkstoffen DEET oder Icaridin wirkungsvoll. 

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