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Jeff Bezos, Amazon-Gründer, investiert Millionen im Forschung für Kuh-Impfstoff gegen Rülpsen und Furzen

Im Kampf gegen den Klimawandel

Kuh-Impfstoff gegen Rülpsen und Furzen - Amazon-Gründer investiert Millionen in Forschung

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    Kühe stoßen viel klimaschädliches Methan aus. Forscher arbeiten an der Entwicklung eines Impfstoffes, der das reduzieren soll.
    Kühe stoßen viel klimaschädliches Methan aus. Forscher arbeiten an der Entwicklung eines Impfstoffes, der das reduzieren soll. Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler

    Wäre es nicht der falsche Monat, würden es manche vielleicht für einen April-Scherz halten: Jeff Bezos, Gründer des Onlineversand-Riesen Amazon, einer der reichsten Menschen der Welt, investiert Millionen in die Forschung für einen Kuh-Impfstoff. Wie der Bezos Earth Fund selbst bekannt gibt, unterstützt er Forscher am Pirbright-Institut in England, ein führendes Forschungszentrum für Tiergesundheit, mit 9,4 Millionen US-Dollar (etwa 8,9 Millionen Euro) in ihrer Forschung für einen Kuh-Impfstoff, damit Rinder weniger Treibhausgase ausstoßen. Das Ziel: Herausfinden, wie mit Hilfe eines Impfstoffes die Methanemissionen von Rindern um mehr als 30 Prozent gesenkt werden könnte. 

    Methan deutlich klimaschädlicher als CO2

    Denn Rinder rülpsen und furzen das Treibhausgas buchstäblich in die Welt hinaus. Bei der Verdauung ihrer pflanzlichen Nahrung entsteht Methan. 96  Prozent davon entweicht laut Medienberichten übers Rülpsen, der Rest übers Furzen. Spätestens alle drei Minuten muss eine Kuh pupsen. An einem Tag setzt eine Kuh in Weidehaltung so rund 280  Gramm Methan frei. In Deutschland verursacht die Rinderhaltung mehr als die Hälfte der Methan-Emissionen. Und dabei ist das Treibhausgas etwa zehn- bis zwanzigmal schlimmer für das Klima als CO2.

    Was also tun? Das Futter der Kühe umstellen würde schon einmal viel bringen, berichtet ardalpha. Denn Soja im Futtertrog verschlechter die Klimabilanz, schließlich fallen für seinen Anbau oft Regenwälder zum Opfer. Besser, auch für die Gesundheit der Kühe, sind Stroh und Heu. 

    Impfstoff für weniger Methan-Produktion bei Verdauung

    An einem anderen Ansatz arbeiten die Forscher am Pirbright-Institut zusammen mit dem Royal Veterinary College (RVC) in London und dem Spanischen Nationalen Forschungsrat. Sie wollen herausfinden, wie die methan-produzierenden Mikroben im Magen der Tiere gehemmt werden könnten, damit bei der Verdauung weniger Methan entsteht. So soll die Grundlage für einen entsprechenden Impfstoff geschaffen werden. Die Gesundheit der Tiere soll dabei nicht negativ beeinflusst werden. 

    "Dies ist ein ambitioniertes und aufregendes Projekt, das Impfstoffe als globale Gesundheitslösung auf die Landwirtschaft überträgt", wird Dr. Andy Jarvis, Direktor des Future of Food-Programms des Bezos Earth Fund, zitiert.

    Der Bezos Earth Fund

    Jeff Bezos gründete 2020 den "Bezos Earth Fund", um Wissenschaftler, Aktivisten und Nichtregierungsorganisationen beim Kampf gegen den Klimawandel finanziell zu unterstützen. Dafür stellte der Amazon-Gründer 10 Milliarden Dollar zur Verfügung. Der Fund unterstützt auch andere Ideen, um die Methanproduktion bei Rindern zu reduzieren.

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