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ISS-Teile stürzen auf die Erde - Trümmerteile dürften nahezu verglühen

Weltraumschrott trifft Erde

Trümmer der ISS könnten heute Abend auf der Erde einschlagen

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    Ein ausrangiertes Batteriepaket der ISS fliegt drei Jahren um die Erde. Nun tritt es bald in die Atmosphäre ein. Einige Trümmer könnten die Erdoberfläche erreichen.
    Ein ausrangiertes Batteriepaket der ISS fliegt drei Jahren um die Erde. Nun tritt es bald in die Atmosphäre ein. Einige Trümmer könnten die Erdoberfläche erreichen. Foto: Nasa

    Ein ausrangiertes Batteriepaket der ISS fliegt drei Jahren um die Erde. Nun tritt es bald in die Atmosphäre ein. Einige Trümmer könnten die Erdoberfläche erreichen. 

    Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) verbreitete am Donnerstagnachmittag über mehrere Warn-Apps eine amtliche Gefahreninformation, derzufolge die Wahrscheinlichkeit, dass Trümmer auf Deutschland stürzen, sehr gering sei. "Sollte sich das Risiko erhöhen, erhalten Sie eine neue Information", hieß es dort. Möglich seien aber "Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls". 

    "Erste Analysen des deutschen Weltraumlagezentrums haben ergeben, dass Teile der Batteriepakete den Wiedereintritt überstehen und die Erdoberfläche erreichen können", hatte das Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Donnerstag mitgeteilt. Vor dem Wiedereintritt überfliege das Objekt mehrmals Deutschland, eine Gefährdung hierzulande werde "derzeit jedoch als statistisch unwahrscheinlich angesehen". Das Bundesministerium schrieb, eine Gefährdung für Deutschland sei "sehr unwahrscheinlich".

    ISS-Trümmer gehen auf Erde nieder 

    Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner hält die Gefahr durch die Trümmerteile aber für gering. "Batterien brennen sehr gerne. Ich gehe davon aus, dass das Paket nahezu komplett in der Atmosphäre verglüht", sagte Wörner der dpa. "Vielleicht sieht man das Zerlegen ja als schöne Sternschnuppe." Selbst, wenn Teilchen durchkämen, sei ein Treffer auf bewohntem Gebiet unwahrscheinlich. "Unter der großen Fläche, die das Paket überfliegt, ist sehr viel Wasser."

    Der Fall liege anders als etwa der Absturz des deutschen Röntgensatelliten Rosat 2011, sagte Wörner. "Rosat bestand im Unterschied zu den Batterien auch aus Glas und Keramik, das beides nicht völlig verglüht." Als damaliger Chef des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) habe er "wirklich geschwitzt", sagte der 69-Jährige. "Zum Glück fielen die Trümmer in den Golf von Bengalen."

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