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Hot Chip Challenge: Scharfe Chips wegen Gesundheitsgefahr zurückgerufen - Kinder mussten ins Krankenhaus

Kinder mussten im Krankenhaus behandelt werden

"Hot Chip Challenge": Extrem scharfe Chips wegen Gesundheitsgefahr zurückgerufen

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    Eine Verpackung der "Hot Chip Challenge". Das Produkt wurde wegen Gesundheitsgefahr zurückgerufen.
    Eine Verpackung der "Hot Chip Challenge". Das Produkt wurde wegen Gesundheitsgefahr zurückgerufen. Foto: IMAGO / 20 Minuten

    In den sozialen Netzwerken tauchen immer wieder Videos von der Challenge auf. Dabei essen junge Menschen einen einzelnen, allerdings ungewöhnlich scharfen Chip. Das Ganze nennt sich "Hot Chip Challenge". Doch nun sind mehrere Chargen der extrem scharfen Chips wegen Gesundheitsgefahren zurückgerufen worden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. 

    Warnung: "Hot Chip Challenge" kann gefährlich sein

    In dem Produkt "Hot Chip Challenge" seien demnach stark schwankende und teilweise extrem hohe Gehalte an Capsaicin festgestellt worden, heißt es in einer Warnung, die am Freitagabend auf dem Verbraucherportal des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlicht wurde. Der Stoff Capsaicin stammt aus Chilischoten. Capsaicin erregt die Nervenzellen, die unter anderem für Schmerzreize verantwortlich sind. Auch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) warnte bereits vor den Chips. Dem LGL nach wurde festgestellt, dass das Capsaicin in den Chips die Magenschleimhaut beschädigen kann. Zudem kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Bluthochdruck und Kreislaufkollaps kommen.

    Kinder und Jugendliche mussten wegen "Hot Chip Challenge" ins Krankenhaus

    Tatsächlich gab es wegen den Chips schon Notarzteinsätze an Schulen in Deutschland. Teilweise mussten Kinder und Jugendliche, die die Chips im Rahmen der Internet-Challenge gegessen hatten, im Krankenhaus behandelt werden.

    "Hot Chip" wurde überall in Deutschland verkauft

    Mittlerweile haben zwei Firmen mit Sitz in Frankfurt und Gießen das Produkt zurückgerufen. Es wurde in einen Großteil der Bundesländer geliefert: Betroffen sind neben Hessen auch Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Informationen der dpa nach lägen den Überwachungsbehörden zahlreiche amtliche Gutachten zu verschiedenen Chargen des Produktes vor. Vermutlich seien alle von dem gefährlich hohen Schärfegrad betroffen. Kunden, die den entsprechenden Artikel gekauft haben, können diesen gegen Erstattung des Kaufpreises und Vorlage der Rechnung in Absprache mit dem Verkäufer zurückgeben. "Reden Sie bitte auch mit Kindern und Jugendlichen in Ihrer Umgebung und weisen Sie sie auf die Gefahren hin", heißt es in der Warnung des Verbraucherportal des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

    Mehrerer Packungen der "Hot Chip Challenge" liegen bei einem Kiosk neben der Kasse.
    Mehrerer Packungen der "Hot Chip Challenge" liegen bei einem Kiosk neben der Kasse. Foto: picture alliance/dpa | Doreen Garud

    Was ist die Hot Chip Challenge?

    Die "Hot Chip Challengei" ist ein Internetphänomen, das seit einiger Zeit in den sozialen Netzwerken kursiert. Dabei essen Teilnehmer einen extrem scharfen Tortilla-Chip. Laut Hersteller handelt es sich bei dem "Hot Chip" um den "schärfsten Chip der Welt". Die Teilnehmer, meist Jugendliche, filmen sich beim Essen des Chips, teilen das Video und nominieren Freunde und Bekannte, die Challenge auch zu machen. 

    Wie viel Scoville hat die Hot Chip Challenge?

    Ein "Hot Chip" soll laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in etwa 1.6 Millionen bis 2,2 Millionen Scoville (Einheit in der der Schärfegrad gemessen wird) enthalten. Zum Vergleich:  Tabasco-Sauce enthält in etwa 1.600 bis 5.000 Scoville.

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