Der indonesische Vulkan Semeru ist wieder ausgebrochen. Monsunregenfälle hätten für eine Erosion am 3676 Meter hohen Vulkan auf der Insel Java gesorgt, wodurch es zur Eruption gekommen sei, teilte die Katastrophenschutzbehörde am Sonntag mit. Asche wurde mehr als 1500 Meter in die Luft geschleudert, heißes Gas und Lava strömten die Hänge des Vulkans in Richtung eines nahegelegenen Flusses entlang. Zunächst wurden keine Toten oder Verletzten gemeldet.
Vulkan-Warnstufe wurde auf höchstes Level gesetzt
Die Gefahrenzone wurde nach Angaben des Zentrums für Vulkanologie wegen zunehmender vulkanischer Aktivität am Sonntagnachmittag (Ortszeit) ausgeweitet. Anwohner wurden demnach aufgefordert, acht Kilometer Abstand zum Krater des Vulkans zu halten. Zudem sollten sie sich von der südöstlichen Gegend am Fluss Besuk Kobokan fernhalten, der etwa 13 Kilometer vom Krater entfernt liegt. Zentrumsleiter Hendra Gunawan teilte mit, die Vulkan-Warnstufe sei auf das höchste Level gesetzt worden. Mehrere Hundert Menschen wurden in temporäre Unterkünfte gebracht oder begaben sich in sichere Gegenden, wie Joko Sambang von der Katastrophenschutzbehörde in Lumajang sagte.
Höchster Vulkan Javas
Der Semeru ist der höchste Vulkan auf Java, der am dichtesten bevölkerten Insel Indonesiens. Seine letzte große Eruption war vor einem Jahr. Damals wurden 51 Menschen getötet. Wegen des Ausbruchs mussten mehr als 10.000 Dorfbewohner in Sicherheit gebracht werden. In Indonesien stehen 129 aktive Vulkane unter Beobachtung. Das Archipel liegt in einer Gegend im Pazifik, die von Erdbeben und vulkanischer Aktivität geprägt ist.