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Geschlechterbewusste junge Katholiken sprechen jetzt von "Gott+"

Gendern

Geschlechterbewusste junge Katholiken sprechen jetzt von "Gott+"

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    Männlich, weiblich, divers: Die Katholische junge Gemeinde schreibt und spricht jetzt genderneutral von "Gott+".
    Männlich, weiblich, divers: Die Katholische junge Gemeinde schreibt und spricht jetzt genderneutral von "Gott+". Foto: Bundesverband Deutscher Stiftungen

    Schon im Herbst 2021 erregte die Diskussion viele Gemüter: Die Katholische Junge Gemeinde (KjG) plante, das Wort "Gott" zu gendern.  Seit dem Wochenende ist es offiziell: Die Bundeskonferenz des Jugendverbands hat beschlossen, statt von "Gott" künftig von "Gott+" zu schreiben und zu sprechen. "Die Vorstellung von Gott+ als altem, weißem Mann mit Bart greift theologisch zu kurz und erschwert vielen jungen Menschen den Zugang zu Gott+", heißt es in einem von der KjG-Bundeskonferenz mit großer Mehrheit verabschiedeten Beschluss.  Die KjG vertritt den Standpunkt, dass die Möglichkeiten der Gottesbilder vielfältig sind. "Wie wir von Gott sprechen, prägt auch unser Menschenbild. Diese Erkenntnisse sind nicht neu. Neu ist aber, dass immer mehr Gläubige von der Vorstellung eines männlich patriarchalen, weißen Gottesbildes befremdet sind und das auch laut sagen." 

    Aussprache noch unklar

    Wie der Begriff "Gott+" ausgesprochen werden soll, ist dem Verband zufolge noch unklar. Denkbar wäre neben "Gott plus" zum Beispiel eine kurze Sprechpause nach "Gott" denkbar. Die KjG ist bislang der einzige katholische Jugendverband, der diese Bezeichnung nutzt. Die Katholische Studierende Jugend (KSJ) schreibt Gott mit einem Genderstern, also "Gott*". Auch das höchste Laiengremium, das "Zentralkomitee der Katholiken" (ZdK), und die Evangelische Landeskirche in Bayern haben sich für das Gendern entschieden.

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