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Gaschurn, Montafon: Aktion gegen "Maikäferproblem" - Gemeinde verschenkt Freibadkarten

"Maikäferproblem" im Montafon

Eintrittskarte für Insekten-Eimer: Gemeinde Gaschurn belohnt Maikäfer-Sammler

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    Um dem Maikäfer Problem Herr zu werden, hat eine Gemeinde im Montafon nun eine verrückte Tauschaktion gestartet. (Archivbild)
    Um dem Maikäfer Problem Herr zu werden, hat eine Gemeinde im Montafon nun eine verrückte Tauschaktion gestartet. (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa | Boris Roessler

    Die Maikäfer sind wieder da! Wie der NABU berichtet, waren die großen Käfer wegen Verfolgung und Vergiftung fast ausgestorben. Doch in den letzten Jahren haben sich Feld- und Waldmaikäfer wieder erholt. Ab Mitte April schlüpfen die braunen Käfer aus der Erde.

    Maikäfer Problem in der Gemeinde Gaschurn (Montafon)

    Im Montafon gibt es dieses Jahr einige der Krabbeltiere. Sie sind in so großer Stückzahl geschlüpft, dass die Gemeinde von einem "Maikäferproblem" spricht. Um den Brummern Herr zu werden, bittet die Verwaltung nun die Bevölkerung um Hilfe.

    Freibad Eintrittskarte für 5-Liter Maikäfer

    Einwohner sollen die Maikäfer einsammeln und abgeben. Als Dankeschön gibt es pro 5-Liter-Eimer eine Eintrittskarte fürs Freibad. Die Person mit den meisten gesammelten Käfern bekommt sogar eine Saisonkarte. Auf Instagram teilte die Gemeinde die Mitteilung:

    Maikäfer im Montafon - Was Hilft gegen die Brummer

    Das Einsammeln der Käfer galt lange Zeit als einzige Methode zur Bekämpfung der Insekten und hat eine lange Tradition in Österreich. In Wien wurden 1951 1. Millionen Maikäfer gesammelt, aus denen in der Städtischen Tierkörperverwertungsanstalt tonnenweise eiweißhaltiges Maikäfermehl als Futter für Hühner und Schweine hergestellt wurde.

    Schon früher wurden Maikäfer bei Plagen in großen Stückzahlen gesammelt. (Archivbild)
    Schon früher wurden Maikäfer bei Plagen in großen Stückzahlen gesammelt. (Archivbild) Foto: picture-alliance / dpa | Rolf_Haid

    Gesunde Maikäfersuppe - so viel Eiweiß hat der Käfer

    Die eiweißreichen Tierchen wurden früher gegessen und auch gerne als Suppenbeilage verwendet. So schrieb beispielsweise die Fuldaer Zeitung 1925 "Unsere Studenten essen die Maikäfer ganz roh, ganz wie sie sind und nicht wenige ohne den geringsten Nachteil“. Auch ein Rezept für eine Maikäfersuppe ist überliefert: "Man nehme die Maikäfer, reiße ihnen Flügeldecken und Beine ab, röste ihren Körper in heißer Butter knusprig, koche sie dann mit Hühnerbrühe ab, tue etwas geschnittene Kalbsleber hinein und serviere das Ganze mit Schnittlauch und gerösteten Semmelschnitten." Für den ein oder anderen Fitness Fanatiker vielleicht auch heute wieder eine Option. Mit 50,9 g Eiweiß hat ein Maikäfer fast doppelt so viele Proteine wie ein handelsüblicher Proteinriegel.

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