Früher als noch in den letzten Jahren hat die Menschheit in diesem Jahr bereits Ende Juli alle natürlichen Ressourcen der Erde verbraucht. Die Ressourcen, die der Planet innerhalb dieses Jahr erzeugen und regenerieren kann, sind aufgebraucht. Für den Rest des Jahres leben wir also auf Pump. Auch Bayern trägt seinen Teil dazu bei. Der Bund Naturschutz in Bayern fordert deshalb: Unsere Lebens- und Wirtschaftsweise muss sich grundsätzlich ändern.
"Warnlampen des Planeten leuchten dunkelrot"
Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt in einer Pressemitteilung: "Hitzesommer und Überschwemmungen, brennende Wälder bei uns, in Südeuropa und Kalifornien: Das Klima gerät aus den Fugen, die Warnlampen des Planeten leuchten dunkelrot." Man müsse der Klimakrise und dem Artensterben entschieden etwas entgegensetzen – und zwar jetzt! "Hier ist ganz speziell auch Bayern gefragt. Kein anderes Bundesland hat in den vergangenen Jahren den Ausbau der Erneuerbaren Energien derart blockiert und hat sich so abhängig von fossilen Energieträgern gemacht wie der Freistaat. Die Novelle des bayerischen Klimaschutzgesetzes lag über ein Jahr in der Schublade und der nun präsentierte Entwurf ist unzureichend. Die Staatsregierung verspielt so die Zukunft der zukünftigen Genrationen!", so Mergner weiter.
Deutschland bräuchte drei Erden
Würden weltweit alle Menschen so leben wie in Deutschland, bräuchte es drei Erden, um den Ressourcenbedarf zu decken, wie das "Global Footprint Network“ berechnet. "Mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt sich noch eindringlicher, wie fragil unsere Rohstoffversorgung ist und wie abhängig unser Lebensstil davon ist. Das Ziel muss daher sein, den Ressourcenverbrauch massiv zu senken und gerechter zu verteilen." Dazu müsse laut BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe auch die Bayerische Staatsregierung klare gesetzliche Vorgaben in die Wege leiten. "Beispielsweise muss der Flächenverbrauch, der in Bayern so hoch ist wie in fast keinem anderen Bundesland, endlich eingedämmt werden."