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Frischer Schlankmacher: Spargel hat jetzt Hochkonjunktur

Saison geht bis zum 24. Juni

Frischer Schlankmacher: Spargel hat jetzt Hochkonjunktur

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    Spargel wirkt entwässernd und lässt so manches überflüssige Pfund purzeln. Vorausgesetzt man ertränkt die edlen Stangen nicht in fetter Sauce Hollandaise.
    Spargel wirkt entwässernd und lässt so manches überflüssige Pfund purzeln. Vorausgesetzt man ertränkt die edlen Stangen nicht in fetter Sauce Hollandaise. Foto: Darwin Laganzon auf Pixabay

    Frischer weißer Spargeldarf im Frühjahr auf keiner Speisekarte fehlen. Seit dem 28. März ist das "weiße Gold" in hoher Qualität auch von Spargelbauern aus Bayern erhältlich - zum Beispiel auf dem Wochenmarkt und an den beliebten Straßenständen. Dem Spargel haftet zwar noch immer ein Beigeschmack der Exklusivität an, dennoch sollte man ihn sich gönnen - zumindest einmal im Jahr. Denn für die Ernte gibt es nur ein knappes Zeitfenster bis zum 24. Juni. Der Johannitag ist traditionell der letzte Erntetag für den Spargel und wird unter Liebhabern auch Spargelsilvester genannt. Warum dieses Datum? Weil vom 24. Juni bis zum ersten Frost mindestens noch 100 frostfreie Tage vergehen. Eine Zeit, in der sich die Spargelpflanzen regenerieren können. 

    Viel Geschmack & Abwechslung

    Ob klassisch mit Sauce Hollandaise und Schinken, fein als Spargelcremesuppe oder regional mit Allgäuer Bergkäse und Spinat - die elfenbeinfarbenen Stangen lassen sich aufvielerlei Art und Weise  zubereiten. Wer im Frühjahr an seiner Wunschfigur arbeitet, sollte ruhig öfter zu dem kalorienarmen Gemüse greifen, dann aber mit Sahne und Butter sparsam umgehen.

    Schlank schlemmen

    Bei einem Brennwert von nur etwa 13 Kalorien pro 100 Gramm ist Spargel ist ideal, um abzunehmen. Er besteht zu 95 Prozent aus Wasser, enthält so gut wie kein Fett und Eiweiß, dafür Kalium, Phosphor, Calcium, Natrium, die Vitamine A, B1, B2, C und Niacin sowie weitere bioaktive Pflanzenstoffe. Die Kalorienampel steht bei Spargel auf grün - egal nach welcher Ernährungsform man sich ernährt.  Glyx, Fat-free, Trennkost oder Weight Watchers: Spargel ist bei jeder Diät oder Ernährungsform erlaubt.

    Weiß vs. grün

    Der weiße Bleichspargel, den wir heute in Deutschland so schätzen, wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts eher zufällig entdeckt. Bauern hatten zur Wärmespeicherung und zum Schutz vor Schädlingen Tonhauben über die Triebe gestülpt, die dann mangels Sonnenbestrahlung weiß blieben. Seither kultiviert man die Spargelstangen, indem man über den Pflanzen Erde anhäuft und die Stangen noch in der Erde abschneidet. Weitgehend über der Erde wächst der grüne Spargel. Da er dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, beginnt bei ihm die Photosynthese und er wird grün. Seine Stangen sind meist dünner, und der Geschmack ist etwas herzhafter und würziger. Übrigens ist er – außer in Europa – die weltweit bevorzugte Spargelart. 

    Deutschland ist Spitzenerzeuger

    Heute ist der Spargel nicht mehr nur Reichen und Adeligen vorbehalten, sondern erfreut sich breiter Beliebtheit. Deutschland ist sogar Europas Spitzenerzeuger für Spargel. Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge, liegt die Anbaufläche für Spargel hierzulande 2020 bei rund 22.000 Hektar. Statistisch gesehen ist der Spargelpreis Mitte Mai am günstigsten. Zum Ende der Spargelsaison steigen die Preise dann wieder. Tipp für preisbewusste Verbraucher: Es muss nicht immer Handelsklasse 1 sein. Die anderen, günstigeren Handelsklassen und Hofsortierungen schmecken genauso lecker. Wichtig ist nur, dass die Stangen beim Kochen ungefähr gleich dick sind.

    Spargel außerhalb der Saison?

    Das ist möglich: Zum einen kann es sich bei frühem Spargel um importierte Ware handeln, die in wärmeren Regionen (etwa Griechenland oder Spanien) geerntet wurde, zum anderen kann es einheimischer Spargel sein, der unter einer schützenden Folie gewachsen ist. In beiden Fällen sollte es vermieden werden, schon im März (oder gar im Winter) zu Spargel zu greifen. Denn beide haben eine sehr schlechte Klimabilanz. Importierter Spargel aus Südeuropa (oder sogar aus China oder Peru) kommt nur über lange Transportwege und – damit verbunden – eine miserable CO2-Bilanz zu uns. Für den Anbau in den sonst sehr trockenen Regionen wird viel Wasser benötigt, das dann den Einheimischen fehlt. Der hohe Energieverbrauch, der notwendig ist, um einheimischen Spargel unter Folie zur Ernte zu bringen, ist für die CO2-Bilanz sogar noch schlimmer.

    Qualitätsprodukt wird streng geprüft

    Gut zu wissen, dass sowohl der heimische als auch der importierte Spargel durch das QS-Rückstandsmonitoring streng überwacht und mit Hilfe der so genannten Multimethode auf die verschiedensten Wirkstoffe untersucht werden. So ist sichergestellt, dass der Spargel auch unbelastet beim Verbraucher ankommt.

    Rezepttipp: Spargelsalat mit Bärlauchpesto auf Sauerteigbrot

    Zutaten (für 4 Personen):- 500 g weißer Spargel - 2 Hände voll Rucola - 1 Gurke - 1 Schalotte - 1 Prise Zucker - 2 EL Butter - 8 EL Sonnenblumenöl - 1 TL Senf - 5 EL weißer Balsamico-Essig - 4 Scheiben Sauerteigbrot - Salz und PfefferZutaten für das Bärlauchpesto:- 1 Knoblauchzehe - 200 g Bärlauch - 30 g Pinienkerne - 30 g Hartkäse (Parmesan oder Pecorino) - 150–200 ml Olivenöl - Salz und Pfeffer - Wasser und EiswürfelZubereitung:Spargel, Rucola und Gurke waschen. Spargel schälen und die unteren Enden abschneiden. Gurke in mundgerechte Stücke schneiden. Schalotte schälen und fein hacken. Knoblauchzehe schälen. Wasser, Salz, Zucker und eine Butterflocke in einem großen Topf zum Kochen bringen. Dann den geschälten Spargel darin für 10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Anschließend die abgetropften garen Spargelstangen dritteln und in einer Pfanne mit Butter für circa 5 Minuten rösten. Für das Bärlauchpesto den Bärlauch in Salzwasser blanchieren und mit kaltem Wasser abschrecken, Hartkäse raspeln. In einem Mixer Bärlauch, Knoblauch, Hartkäse und Pinienkerne pürieren. 40 ml Olivenöl, Salz und Pfeffer dazugeben und mixen, bis eine homogene Masse entsteht. Für den Spargelsalat ein Dressing aus Sonnenblumenöl, Schalotten, Balsamico, Senf, Salz und Pfeffer anrühren. In einer Schüssel Dressing, Spargel, Gurken und Rucola vermischen. Sauerteigbrot toasten. Mit Bärlauchpesto bestreichen, mit dem Salat toppen und anschließend genießen!

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