Gesundheitspersonal, das nicht geimpft ist, darf in Frankreich bald nicht mehr arbeiten. Das hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mehreren Medienberichten zufolge angekündigt. Bis Mitte September müssen sich Angestellte in Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie Arbeitskräfte mit Kontakt zu Risikopatienten impfen lassen. Wer das nicht tut, könne nicht mehr arbeiten und werden auch nicht mehr bezahlt. Die Impfpflicht soll kontrolliert und Verstöße bestraft werden. Macron schließt auch eine Impfpflicht für die gesamte französische Bevölkerung nicht aus. Das sei vorerst der einzige Weg zurück zu einem normalen Leben. Zu Beginn des neuen Schuljahrs soll es auch eine Impfkampagne für Schüler geben. Auch auf Twitter ruft Frankreichs Präsident zu einer Impfung auf. "Lassen Sie sich impfen", schreibt er auf seinem Kanal. Ab Herbst sollen PCR-Test zudem kostenpflichtig werden - wenn sie nicht verschrieben werden.
Inzidenz in Frankreich bei 40
Aktuell liegt der Inzidenzwert in Frankreich bei 40. Zum Vergleich: Deutschland hat eine 7-Tage-Inzidenz von 6,5. (Stand: 13. Juli 2021) Bisher sind 36 Prozent der Franzosen vollständig geimpft. 52 Prozent haben mindestens eine Impfung erhalten. (Stand: 8. Juli 2021)
Impfpflicht für Gesundheitspersonal auch in Griechenland
Auch wenn Impfpflichten in Europa selten sind, ist Frankreich nicht das einzige Land, das eine solche einführt. Seit Ende März verlangt auch Italien, das besonders hart von der Corona-Pandemie betroffen war, eine Impfung von seinem Gesundheitspersonal. Auch Griechenland kündigte am Montag an, dass sich das Gesundheitspersonal bzw. Mitarbeiter in der Altenpflege impfen lassen müssen. In Griechenland dürfen sich künftig auch nur noch Geimpfte in Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten.