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Erste Hilfe bei Motorradunfällen: Worauf Sie unbedingt achten sollten

Start in die Motorradsaison

Erste Hilfe bei Motorradunfällen: Worauf Sie unbedingt achten sollten

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    Ist ein Motorradfahrer nach einem Unfall bewusstlos, muss zunächst unbedingt der Helm abgenommen werden. Worauf Sie sonst noch achten können und wie man einen Unfall am besten vermeidet, darüber informieren die Johanniter.
    Ist ein Motorradfahrer nach einem Unfall bewusstlos, muss zunächst unbedingt der Helm abgenommen werden. Worauf Sie sonst noch achten können und wie man einen Unfall am besten vermeidet, darüber informieren die Johanniter. Foto: Frank Schemann

    Sonnenschein und Temperaturen über zwanzig Grad locken wieder viele Motorradfahrer auf die Straße. Leider kommt es dabei auch immer wieder zu Unfällen. Wie diese Unfälle zu vermeiden sind und wie man am Besten erste Hilfe leistet, darüber informiert der Regionalverband Bayerisch Schwaben der Johanniter. 

    Motorräder werden leicht übersehen

    Autofahrer müssten sich erst wieder an die Motorradfahrer auf den Straßen gewöhnen, erklärt Markus Adler, Bereichsleiter Einsatzdienste, Ausbildung und Bevölkerungsschutz der Johanniter Bayerisch Schwaben. "Durch die schlanke Silhouette eines Motorrads kann es sehr leicht übersehen werden, gerade wenn zum Saisonbeginn die Sonne niedrig steht und häufiger blendet", so Adler in einer Pressemitteilung. Er rät Autofahrern dazu, vor dem Abbiegen oder dem Überholen besonders genau hinzuschauen. Auch durch einen Schulterblick vor dem Spurwechsel können viele Unfälle vermieden werden. Autofahrer müssen unbedingt daran denken rechtzeitig zu blinken, wenn sie die Spur wechseln wollen. Adler rät Motorrad- und Autofahrern bei kurvigen Strecken auf ihrer Spur zu bleiben. 

    Schutzkleidung ist lebenswichtig

    Motorradfahrer sollten unbedingt auf die richtige Schutzkleidung achten. Eine Jeans gilt nicht als ausreichende Schutzkleidung. "Eine normale Jeans bietet bei einem Unfall kaum mehr Schutz als die nackte Haut. Wichtig ist, dass die Protektoren richtig und fest sitzen. Das Schuhwerk sollte auch die Knöchel schützen", so Adler. Typische Verletzungen bei Motorradunfällen sind unter anderem Knochenbrüche und schwere Hautabschürfungen. Es kann auch zu Nervenverletzungen kommen, die im schlimmsten Fall zu einer Lähmung führen könnten.

    Erste-Hilfe-Maßnahmen

    Falls es doch zu einem Unfall kommt, sollten Ersthelfer zunächst die Unfallstelle absichern. Wenn der Motorradfahrer bewusstlos ist, muss unbedingt der Helm abgenommen werden. So kann verhindert werden, dass der Verletzte an seinem Erbrochenem oder an seinem eigenen Blut erstickt. Ist eine weitere Person am Unfallort, sollte sie helfen, indem sie den Hals und die Wirbelsäule waagrecht hält, während der Helm abgenommen wird. Danach sollte das Unfallopfer in die stabile Seitenlage gebracht und der Notruf verständigt werden. 

    Die Tipps im Überblick

    Für Motorradfahrer:

    • Gewissenhafte Funktionsprüfung des Motorrads (z.B. Reifenluftdruck) zum Saisonstart
    • Nie ohne komplette Schutzkleidung (auch für Mitfahrende/Sozius) auf die Straße
    • Kühlen Asphalt und dadurch verminderte Griffigkeit bei Kurvenfahrten bedenken
    • Besonders auf Fahrbahnverschmutzung und Straßenschäden achten
    • Auf kurvigen Strecken in der eigenen Spur bleiben

    Für Autofahrer:

    • Lieber zweimal schauen: Motorräder sind schmal und werden oft übersehen
    • Besonders vor dem Wenden, Ausscheren und Abbiegen auf überholende Motorräder
    • achten
    • Schulterblick vor dem Spurwechsel
    • Vor dem Abbiegen und beim Spurwechsel frühzeitig blinken
    • Auf kurvigen Strecken in der eigenen Spur bleiben

    Auffrischungskurse Erste Hilfe

    Erste-Hilfe-Kenntnisse sollten regelmäßig aufgefrischt werden. Die Johanniter empfehlen daher eine regelmäßige Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse. Unter www.johanniter.de/bayerisch- schwaben/bildungszentrum gibt es weitere Infos und Kurstermine.

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