Glühwein in der Vorweihnachtszeit, Wein am Weihnachtsabend und Sekt zu Silvester: Am Ende des Jahres gibt es viele Gelegenheiten zu feiern. Da wird nicht selten viel, manchmal zu viel Alkohol getrunken. Deshalb nutzen viele den Start ins neue Jahr, um einen Monat lang auf Wein, Bier und Co. zu verzichten und so ihrem Körper etwas Gutes zu tun. "Dry January" nennt sich diese Herausforderungen, der man sich alleine oder zusammen mit der Initiative "Alcohol Change UK" stellen kann. Doch bringt es überhaupt etwas, nur einen Monat lang auf Alkohol zu verzichten?
Dry January: Auch kurzer Alkohol-Verzicht lohnt sich
Forscher finden darauf eine klare Antwort. Die "Washington Post" trug laut "stern" einige wissenschaftliche Studien zusammen, die zeigen, welch positiver Effekt bereits ein einmonatiger Alkohol-Verzicht auf den Körper hat. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2018 zeigte, dass diese Versuchsteilnehmer einen gesünderen Stoffwechsel hatten im Vergleich zu Menschen, die weiter tranken. Außerdem nahmen sie ab und ihr Risiko für Diabetes und Krebs sank - obwohl sie nichts an ihren Essgewohnheiten geändert hatten und auch nicht mehr Sport trieben.
Alkoholverzicht: Leber kann sich regenerieren
Zum gleichen Ergebnis kamen auch Forscher der University of Sussex. Mit einer Befragung von rund 800 Menschen untersuchten sie die Effekte des "trockenen Monats". Die Befragten gaben an, dass sie danach ihren Alkoholkonsum auch dauerhaft senken konnten. 88 Prozent von ihnen sparten in dieser Zeit Geld und 77 Prozent schliefen besser. Außerdem gaben 67 Prozent an, dass sie mehr Energie hätten und 58 Prozent hatten während des "Dry January" abgenommen.
Während der Challenge konnten sich die meisten der Befragten (57 Prozent) auch besser konzentrieren und freuten sich über ein besseres Hautbild (57 Prozent). Daneben hebt der Verzicht von Alkohol die Laune und wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus, weiß die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Auch die Leber bekommt Gelegenheit, sich zu regenerieren.
Nächste Challenge startet in der Fastenzeit
Richard Piper, Chef der Initiative "Alcohol Change UK", der die Challenge 2013 ins Leben gerufen hat, ist sich deshalb sicher: "Der 'Dry January' kann Leben verändern." Wer für diese Challenge bereits zu spät dran ist, der bekommt in der Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern noch einmal die Chance, sich dieser Herausforderung zu stellen. Dann startet nämlich die deutsche Aktion "Kannst du ohne?"