Traumhafte Temperaturen und strahlender Sonnenschein locken wieder viele Menschen ins Freie. Im Frühjahr wird jedoch die Sonnenstrahlung noch häufig unterschätzt. Da kann es schnell passieren, dass man einen Sonnenbrand bekommt. Der Regionalverband Bayerisch-Schwaben der Johanniter hat die besten Tipps und Erste-Hilfe-Maßnahmen für einen Sonnenbrand.
Sonnenbrand bemerkt man oft erst nach Stunden
Marion Schmidt von den Johannitern zufolge merkt man Sonnenbrände oft erst am Abend, weil der Entzündungsprozess erst nach einigen Stunden sicht- und fühlbar wird. Die Haut erscheint dann eher in einem feurigen rot als in einem zarten braun.
Wie vermeidet man einen Sonnenbrand?
Einen Sonnenbrand vermeidet man am Besten mit entsprechender Kleidung und indem man sich im Schatten aufhält. Natürlich helfen auch Sonnencremes mit hohem UV-Schutz, die sollten laut Marion Schmidt am Besten alle zwei Stunden aufgetragen werden. Es ist auch wichtig, möglichst viel zu trinken.
Erste Maßnahme: Abkühlung
Falls man doch zu viel Sonne abgekriegt hat, sollte die Entzündung sofort gekühlt werden. "Allerdings darf man es dabei nicht übertreiben", mahnt Schmidt in einer Pressemitteilung. Statt einem Kühlpack aus dem Kühlschrank oder gar Eiswürfeln rät die Expertin zu einer lauwarmen Dusche und zu feuchten Tüchern, sonst kann sich die Hautreizung verschlimmern und der Körper kühlt zu stark aus, was den Organismus noch mehr belastet.
Hilfreiche Hausmittel
Auch Hausmittel wie Quark oder Joghurt können helfen. „Diese Milchprodukte werden am besten auf ein feuchtes Tuch aufgetragen und als Kompresse benutzt“, erklärt Schmidt. Allerdings sollte das nur bei leichten Hautreizungen angewendet werden. "Bei einem Sonnenbrand der Stufe 2 mit ausgeprägten Rötungen, starken Schmerzen, Blasenbildung, Übelkeit, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und/oder Fieber, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden! In diesem Fall können Hausmittel wie Quark zu schweren Infektionen führen", warnt Schmidt.
Aloe Vera, Kamille und Co.
Auch das Eincremen mit Lotionen, Sprays oder Gelen mit Aloe Vera, Kamille, Hamamelis oder Panthenol können die Entzündung hemmen. Darüber hinaus sind auch Produkte mit dem Wirkstoff Hydrokortisol hilfreich. Die kann man rezeptfrei in der Apotheke kaufen.
Was man nicht tun sollte
Was man nicht verwenden sollte, sind fettige Cremes oder Öle. Die können die verbrannte Haut noch mehr reizen und hinterlassen oft einen Film auf der Haut, der die Heilung bremst. Je weniger Duft- und Konservierungsstoffe oder Emulgatoren das Hautpflegeprodukt enthält, umso besser.
"Die Haut vergisst nie"
Wenn das Schlimmste überstanden ist, sollten Betroffene von Sonnenbrand sich noch mindestens eine Woche lang im Schatten aufhalten. Zusätzlich sollten sie sich mit heller, luftiger Kleidung schützen. Leider gilt die alte Weisheit "Die Haut vergisst nie" nach wie vor. "Wer den Sonnenschutz vernachlässigt, riskiert nicht nur eine vorzeitige Hautalterung, sondern auch Hautkrebs", so Marion Schmidt laut Pressemitteilung. "Eine zu intensive UV-Bestrahlung verändert die DNA der Zellen. Der Effekt kann sein, dass die Zellen auch Jahre später noch mutieren und Tumore bilden können."