Zu den wichtigsten Oscar-Kategorien, die noch dazu traditionell recht früh verkündet werden, zählen die Preise für die "Beste Nebendarstellerin" und den "Besten Nebendarsteller". Der 94. Academy-Abend wurde mit der ersten dieser beiden Kategorien eröffnet. Den Goldjungen heimste Ariana DeBose (31) für ihren Part der Anita in "West Side Story" ein. Schon bei den Golden Globes Anfang des Jahres war sie für diese Rolle ausgezeichnet worden. Die 31-Jährige ließ mit ihrem Triumph Kirsten Dunst (39, "The Power of the Dog"), Jessie Buckley (32, "Frau im Dunkeln"), Judi Dench (87, "Belfast") sowie Aunjanue Ellis (53, "King Richard") hinter sich.
Knappes Rennen bei den Männern
DeBoses Oscar-Gewinn war durchaus zu erwarten - selbes Spiel bei den Männern? Hier hatte Kodi Smit-McPhee (25) zuvor den Golden Globe für "The Power of the Dog" erhalten. Doch bei den Oscars hatte er das Nachsehen - stattdessen erhielt der gehörlose Darsteller Troy Kotsur (53) für seine berührende Darbietung in "CODA" den Goldjungen. Seine Rede stellte den ersten emotionalen Höhepunkt der Veranstaltung dar. Ebenfalls in dieser Kategorie waren noch Ciarán Hinds (69, "Belfast"), Jesse Plemons (33, "The Power of the Dog") sowie J. K. Simmons (67, "Being the Ricardos") nominiert.
"Coda" ist der beste Film
Als bester Film wurde die Tragikomödie "Coda" ausgezeichnet. Der Film über eine gehörlose Fischerfamilie läuft zur Zeit bei dem Streamingdienst Apple+. Die meisten Auszeichnungen gewann das Sci-Fi-Epos "Dune". Insgesamt sechs Oscars gewann die Buchverfilmung von Denis Villeneuve. Darunter auch derdeutsche Komponist Hans Zimmerfür den Soundtrack. Bei den Schauspielern gewann Will Smith für seine Darstellung in "King Richard" den Oscar. Zuvor sorgte er noch für den Skandal des Abends, als erChris Rock auf der Bühne ohrfeigte. Bei den Frauen gewann Jessica Chastain den begehrten Goldjungen, für ihre Hauptrolle in "The eyes of Tammy Sue".
Die weiteren Gewinner des Abends
Hier die weiteren Gewinner im Überblick:
- Beste Regie: Jane Campion ("Power of the Dog")
- Bestes Drehbuch: Kenneth Branagh ("Belfast")
- Bestes adaptiertes Drehbuch: Sian Heder ("Coda")
- Bester internationaler Film: "Drive my car" (Japan)
- Bester Animationsfilm: "Encanto"
- Bester Dokumentarfilm: "Summer of Soul"
- Beste Kamera: "Dune"
- Bester Schnitt: "Dune"
- Bestes Produktionsdesign: "Dune"
- Beste visuelle Effekte: "Dune"
- Bestes Make-up und Haarstyling: "The eyes of Tammy Faye"
- Bestes Kostüm: "Cruella"
- Bester Ton: "Dune"
- Bester Filmsong: "No time to die" von Billie Eilish und Finneas O'Connell aus "James Bond: Keine Zeit zu sterben"
- Bester Live-Action Kurzfilm: "The long Goodbye"
- Bester animierter Kurzfilm: "The Windshield Wiper"
- Bester Dokumentar-Kurzfilm: "The Queen of Basketball"
Schweigeminute für die Ukraine
Auch wenn an diesem Abend in erster Linie die Kunst gefeiert wurde, so wurde auch den Kriegsopfern der Ukraine gedacht. Während der Show wurde eine Schweigeminute abgehalten undeinige Gäste trugen als Schleife oder Button die Farben der ukrainischen Flagge als Symbol der Unterstützung.