Auch in diesem Jahr bescherten die Oscars den Zuschauern einen skandalösen Moment, als Will Smith dem Comedian Chris Rock vor laufenden Kameras eine Ohrfeige verpasste. Doch bereits in den Jahren zuvor gab es einige denkwürdige Momente.
Ablehnung und Protest
Eigentlich ist es das große Ziel eines Schauspielers, einmal den Oscar zu gewinnen. Doch in der Vergangenheit haben einige Preisträger den Goldjungen auch abgelehnt. Drehbuchautor Dudley Nichols lehnte den Preis 1936 ab, weil er Streit mit der Academy hatte. Der Schauspieler George C. Scott wollte den Award 1971 nicht annehmen, um gegen die zunehmende "Fleischbeschau" in der Filmindustrie zu demonstrieren.
Ureinwohnerin vertritt Marlon Brando
Auch die Schauspiel-Legende Marlon Brando lehnte seinen Award für "Der Pate" 1972 ab. Der Grund: Er protestierte damit gegen die Unterdrückung amerikanischer Ureinwohner. An seiner Stelle schickte er die Apachin Sacheen Littlefeather zu der Verleihung, die den Preis in seinem Namen ablehnte und eine leidenschaftliche Protestrede hielt.
Peinliche Verwechslung
Bei Live-Sendungen kann es immer zu Patzern und Pannen kommen. So auch bei den Oscars. Die letzte Panne ist gar nicht so lange her. Im Jahr 2017 kam es bei der Auszeichnung der wichtigsten Kategorie "bester Film" zu einer peinlichen Verwechslung. Die Laudatoren Warren Beatty und Faye Dunaway verkündeten den falschen Gewinner. Statt dem Drama "Moonlight" wurde das Musical "LaLaLand" ausgezeichnet.
"#oscarssowhite"
Im Jahr 2016 hatten mehrere Stars die Oscars boykottiert, weil in den wichtigen Kategorien nur weiße Darsteller oder Filmschaffende nominiert waren.
Flitzer auf der Bühne
Dass es auch lustige Skandale gab, beweist dieser Fall im Jahr 1974. Als David Niven gerade eine Rede über Elizabeth Taylor hielt, rannte plötzlich ein nackter Mann über die Bühne. Das sorgte für verblüffte Blicke und einige Lacher.
Geklaute Statuen
Im Jahr 2000 fehlten die wichtigsten Stars: Die Oscars selbst! Kurz vor der Verleihung wurden 55 der Goldstatuen geklaut. Glücklicherweise fand ein Müllmann gerade noch rechtzeitig 52 Statuen im Abfall. 1938 kam es laut film.at zu einem noch spektakuläreren Diebstahl. Der Oscar für die beste Nebendarstellerin wurde vor den Augen des Publikums gestohlen. Die Gewinnerin Alice Brady konnte wegen eines gebrochenen Fußes an der Preisverleihung nicht teilnehmen. Stattdessen betrat ein Betrüger die Bühne, nahm den Goldjungen entgegen und machte sich anschließend aus dem Staub. Von dem Dieb und seiner Beute fehlte anschließend jede Spur. Die Schauspielerin erhielt zum Trost eine Kopie des Awards.
Ungewollte Küsse
In Zeiten von "#metoo" wäre so eine Aktion undenkbar. Als Adrien Brody den Oscar für seine Hauptrolle in "Der Pianist" entgegennahm, küsste er Halle Berry, die ihm den Preis überreichte, leidenschaftlich. Die Aktion war nicht abgesprochen und Berry war die ganze Sache sichtlich unangenehm. Später sagte sie in Interviews, dass sie gerne darauf verzichtet hätte.
Wer kommt auf die Bühne?
John Travolta passierte im Jahr 2014 ein wirklich peinlicher Patzer. Als er einen Auftritt von der Sängerin Idina Menzel ankündigte, die den Disney-Hit "Let it go" performen sollte, nannte er einen komplett anderen Namen. Aus "Idina Menzel" wurde "Adele Dazeem". Travolta erklärte den Vorfall damit, dass die Produzenten den Namen auf dem Teleprompter in eine phonetische Version geändert hätten. Das habe ihn verwirrt.