Laut dem Sender RTL hat eine Umfrage der DAK ergeben, dass etwa jeder siebte Jugendliche zwischen 16 und 17 in Deutschland schon mal die Nikotinbeutel ausprobiert hat. Dabei ist der Konsum bei den Jungen stärker angestiegen als bei den Mädchen. Der DAK-Vorstandschef fordert daher strengere Kontrollen.
Umfrage: 15 Prozent der Jugendlichen haben schon Nikotinbeutel ausprobiert
Für die Umfrage der DAK wurden an 83 Schulen in 14 Bundesländern Fragebögen unter den Schülern verteilt. Insgesamt nahmen 927 Klassen an der Umfrage teil. Dabei gaben 15 Prozent der Schülerinnen und Schüler an, schon einmal Nikotinbeutel konsumiert zu haben. Eine besorgniserregende Entwicklung, da die Beutel nicht ganz ungefährlich sind.
Ähnlicher Kick wie bei Zigaretten
Die kleinen Nikotinbeutel, auch "Pouches" genannt, werden zwischen die Oberlippe und das Zahnfleisch geschoben. So können etwa Sportler sich unauffällig aufputschen. Das Nikotin wird dabei über die Mundschleimhaut aufgenommen und bewirkt einen ähnlichen Kick wie bei Zigaretten. Die Variante mit Tabak nennt man "Snus" und darf in der EU nur in Schweden verkauft werden. In Deutschland fallen die tabakfreien Nikotinbeutel unter das Lebensmittelrecht und sind daher auch verboten.
Suchtberater kritisieren mangelnde Kontrollen
Trotz Verbot können die Nikotinbeutelchen über das Internet bestellt werden. Laut Informationen von RTL kritisieren Suchtberater im Zusammenhang mit den Nikotinbeuteln die mangelnde Kontrolle. So soll es schon vorgekommen sein, dass die Aufputschmittel in Tankstellen oder Tabakläden aufgetaucht sind. Ein Problem, denn auch die tabakfreien Nikotinbeutel können süchtig machen, erklärt der DAK-Vorstandschef Andreas Storm laut RTL.