Bundesweit sind mittlerweile 68,7 Prozent derBevölkerung vollständig geimpft. Allerdings steht jetzt die Booster-Impfung an, um den Impfschutz weiterhin aufrecht zu erhalten. Und da stellt sich die Frage: Womit sollich mich boostern lassen? Kann man nach einer Erstimpfung mit AstraZeneca und einer Zweitimpfung mit Biontech einen Moderna-Booster bekommen? Ja, sagt ein Professor der LMU München. Das kann sogar höchst sinnvoll sein.
Boostern mit mRNA besser
Über 14 Millionen mal wurde laut Impfdashboard der Impfstoff von AstraZeneca verwendet, ein sogenannter Vektor-Impfstoff. Studien haben allerdings ergeben, dass die Impfwirkung besser ist, wenn als Zweit-Impfstoff ein mRNA-Impfstoff verabreicht wird. Viele Menschen haben daher bereits den Biontech-Impfstoff bei der zweiten Spritze bekommen. Wie gut wirkt nun die Booster, Impfung, wenn sie von Moderna ist? Gibt es Risiken?
Professor Brocker: "Mischung eventuell sogar noch wirksamer"
Professor Thomas Brocker vom Institut für Immunologie an de LMU München erklärt, dass die Impfstoffe austauschbar eingesetzt werden können. Es handelt sich sowohl bei Moderna als auch bei Biontech um mRNA-Vakzine, sie wirken daher sehr ähnlich. Studien zu dieser Kombination kenne er noch nicht. Allerdings geht Professor Brocker davon aus, dass die Mischung aller drei Impfstoffe "eventuell sogar noch wirksamer (ist) als wenn immer derselbe verimpft würde", wie er dem BR sagte.
Das empfiehlt die Stiko
Aus der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) geht hervor, dass sowohl der Impfstoff von Biontech als auch der von Moderna für die Booster-Impfung zugelassen ist. Moderna solle wegen des leicht erhöhten Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aber nur bei Personen über 30 Jahren verwendet werden.