Grundsätzlich gilt: Bären sind von Natur aus Scheu und machen eigentlich einen Bogen um den Menschen. Dennoch gibt es Gebiete in Europa, wie beispielsweise in Finnland, Norwegen oder osteuropäischen Ländern, in denen Bären häufig unterwegs sind. Auch im Grenzgebiet zum Allgäu tauchen immer wieder Bären auf. .
Verhaltenstipps bei Bären
Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, einem Bären über den Weg zu laufen, gibt es hier für den Ernstfall ein paar wichtige Verhaltenstipps:
- Beim Wandern sollte man möglichst viel Lärm machen. Durch laute Unterhaltungen und Gesang können sie die Bären auf sich aufmerksam machen. Die Tiere treten meist den Rückzug an, wenn Menschen in der Nähe sind.
- Wer einem Bären begegnet, sollte ihn auf keinen Fall füttern, so verlieren die Tiere allmählich ihre Scheu vor dem Menschen. Lebensmittel sollten auch nicht liegen gelassen werden, am besten immer alles Essbare und Müll wieder einpacken.
- Falls sich der Bär auf die Hinterbeine stellt: Keine Panik. Das ist keine Drohgebärde, der Bär will sich so nur einen Überblick verschaffen.
- Besonders in ausgewiesenen Bärengebieten sollten Hunde an der Leine geführt werden. Freilaufende Hunde sind häufig der Auslöser für Konflikte mit Bären. Die Vierbeiner stellen den Wildtieren nach und führen sie oft zu ihrem Herrchen oder Frauchen, wenn sie den Rückzug antreten.
- Auch wenn es schwer fällt: Sollte man einem Bären begegnen auf jeden Fall Ruhe bewahren und Abstand halten. Am besten das Tier mit langsamen Bewegungen und durch ruhiges Sprechen auf sich aufmerksam machen.
- Sollte der Bär doch angreifen, dann am besten flach auf den Boden legen und mit den Händen den Nacken schützen. Der Bär beschnuppert einen meistens und zieht dann weiter.
- Auf keinen Fall mit Steinen nach dem Bären werfen oder ihn mit Stöcken schlagen, dass könnte einen Angriff provozieren.
Weitere Verhaltenstipps bei Wildtieren
Nicht nur Bären können dem Menschen in der Natur über den Weg laufen. Auch Wölfe und Wildschweine werden immer wieder gesichtet. Hier gilt zwar auch wie beim Bären: Ruhe bewahren. Doch abgesehen davon gelten bei diesen Tieren auch andere Regeln:
Wölfe:
- Genauso wie der Bär, sind Wölfe eher scheue Tiere und meiden den Menschen. Junge Wölfe können allerdings neugierig und weniger zurückhaltend sein.
- Bei der Begegnung mit einem Wolf möglichst viel Lärm machen, zum Beispiel durch lautes Rufen oder Klatschen.
- Beim Rückzug sollte man sich möglichst langsam bewegen und dem Wolf auf keinen Fall den Rücken zudrehen.
- Falls sich der Wolf nähert, auf keinen Fall wegrennen, sondern mit Bestimmtheit auf ihn zugehen. Dabei Lärm machen und mit Steinen und Stöcken nach dem Tier werfen.
Wildschweine:
- Auch wenn sie harmlos aussehen: Bei Wildschweinen ist Vorsicht geboten. Besonders wenn Frischlinge in der Nähe sind.
- Bei einer Begegnung immer Abstand halten.
- Bei Drohgebärden am besten langsam und ruhig den Rückzug antreten.
- Anders als bei Bär und Wolf sollte man laute Geräusche oder hektische Bewegungen vermeiden.
- Sollte sich das Wildschwein zum Angriff bereit machen, laut in die Hände klatschen und eine große, bedrohliche Haltung einnehmen.