Am Samstag ist ein 29-Jähriger indischer Staatsangehöriger aus München bei einem Bootsausflug auf dem Chiemsee ums Leben gekommen. Der Mann war laut Polizei gegen 16:30 Uhr mit drei Begleitern im Alter von 26 bis 28 Jahren mit einem geliehenen Elektroboot zwischen der Herreninsel und Prien unterwegs. Ein 28-Jähriger sprang vom Boot in den See. Ein 27-Jähriger sprang ebenfalls ins Wasser, bekam aber kurz darauf Probleme beim Schwimmen und rief um Hilfe. Daraufhin schleppte ihn der 28-Jährige Richtung Boot. Der 29-Jährige sprang dann auch in den See, um den beiden im Wasser zu helfen. Er konnte sich jedoch nicht an der Wasseroberfläche halten und ging kurz darauf unter.
Wassersportler setzen Notruf ab
Aus größerer Entfernung wurden mehrere weitere Wassersportler auf dem See auf den Vorfall aufmerksam und setzten einen Notruf ab. Außerdem suchten sie nach dem Untergegangenen. Auch Wasserschutzpolizei, Feuerwehr und Wasserrettungsorganisationen begannen mit der Suche. Nach 40 Minuten barg ein Rettungstaucher den 29-Jährigen aus etwa 20 Metern Tiefe. Unter laufender Reanimation wurde er ins Klinikum Prien am Chiemsee gebracht, wo er jedoch trotz aller ärztlichen Bemühungen starb. Die drei Begleiter blieben unverletzt.
Keine Hinweise auf Fremdverschulden
Der Kriminaldauerdienst der Kripo Traunstein hat die Ermittlungen zur Klärung der Todesursache übernommen. Derzeit liegen keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor. Die Polizei geht von einem tragischen Unglück aus. Ersten Ermittlungen der Kripo zufolge war der Verstorbene erst seit wenigen Monaten bei einem Institut in Garching bei München beschäftigt. Die Kripo steht außerdem im engen Kontakt mit dem indischen Generalkonsulat in München.