Die UEFA hat die geplante Regenbogenbeleuchtung der Allianz Arena in München zum Gruppenspiel gegen Ungarn untersagt. "Die UEFA ist gemäß ihrer Satzung eine politisch und religiös neutrale Organisation. Angesichts des politischen Kontextes dieses speziellen Antrags - eine Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen nationalen Parlaments abzielt - muss die UEFA diesen Antrag ablehnen", so die offizielle Aussage des Europäischen Fußballverbandes. Bezugsmeldung Die Allianz-Arena ist dafür bekannt, von außen durch die markante Beleuchtung besonders imposant zu sein. Seit einigen Jahren erstrahlt die Münchner Arena zu verschiedenen Anlässen in Sonderbeleuchtungen. Beispiele sind hier unter anderem Weihnachten oder der Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung. Am Mittwoch ist eine weitere Sonderbeleuchtung im Zusammenhang mit dem "Pride-Month" geplant. Ob die Allianz Arena dann wie geplant in Regenbogenfarben leuchten darf, ist aktuell aber noch unklar. Mit der Aktion, die vom Münchner Stadtrat ausgeht, soll die Solidarität mit der LGBTI-Community in Ungarn gezeigt werden. Die ungarische Regierung um Ministerpräsident Viktor Orbán hatte vor kurzem ein neues Gesetz beschlossen. Dieses Gesetz verbietet unter anderem in Schulen über Homosexualität aufzuklären.
UEFA in der Zwickmühle
Jetzt muss die UEFA entscheiden, ob die Aktion genehmigt wird oder eben nicht. Der Verband befindet sich aktuell in einer Art Zwickmühle. Das Ausweichstadion für das Finale der laufenden Europameisterschaft liegt nämlich in Ungarn. Und aufgrund der raschen Ausbreitung der Delta-Variante in England, dem eigentlichen Austragungsort des Finals, steht aktuell eine Verlegung im Raum. Eine Genehmigung der Protestaktion könnte die UEFA also vor Probleme stellen.
Ermittlungen wegen Regenbogen-Binde eingestellt
Bereits am Sonntag hat die UEFA außerdem gegen den DFB ermittelt. Manuel Neuer trägt seit einigen Spielen eine regenbogenfarbene Kapitänsbinde. Da die UEFA das als politische Äußerung interpretierte, ermittelte man gegen den DFB. Mittlerweile sind die Ermittlungen eingestellt. Man darf also gespannt sein, wie die UEFA im Falle der bunten Allianz-Arena entscheidet.