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Achtung Lebensgefahr! Vorsicht vor diesen Heizalternativen

Brandräte warnen

Achtung Lebensgefahr! Vorsicht vor diesen Heizalternativen

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    In der Energiekrise steigen einige Verbraucherinnen und Verbraucher auf Alternativen zur Gas-Heizung um. Doch bei manchen Heizgeräten ist Vorsicht geboten. (Symbolbild)
    In der Energiekrise steigen einige Verbraucherinnen und Verbraucher auf Alternativen zur Gas-Heizung um. Doch bei manchen Heizgeräten ist Vorsicht geboten. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Philipp Schulze

    Um Heizkosten zu sparen, wollen einige Bürgerinnen und Bürger auf Alternativen zur Gas- oder Pelletsheizung umsteigen. Doch das ist nicht ganz ungefährlich, wie die Feuerwehr Kaufbeuren und der Kreisbrandrat Unterallgäu sehr wohl wissen. Hier sind die Heizalternativen, von denen man dringend die Finger lassen sollte. 

    Finger weg von diesen Heizalternativen

    Die Feuerwehr Kaufbeuren rät in einer Pressemitteilung vor allem von brennstoffbetriebenen Geräten ab. Bürgerinnen und Bürger sollten demnach im Innenraumniemals mit folgenden Geräten heizen:

    • Kohle- oder Gasgrills
    • Gas-Heizstrahler
    • Offenes Feuer
    • Ethanol-Öfen
    • Teelichtöfen

    Vor allem vor Teelichtöfen warnt Christian Martin, der Stadtbrandrat Kaufbeuren, eindringlich. Bei diesen selbstgebauten Öfen besteht die Gefahr, dass sich das Wachs der Teelichter entzünden kann. Die Feuerwehr Braunschweig hat jüngst in einem eindrucksvollen Video die Gefahren demonstriert.

    Feuerwehr Braunschweig warnt mit schockierendem Video vor Teelichtöfen

    Geschmacklos, geruchlos, tödlich

    Neben der Brandgefahr besteht beim Heizen mit Brennstoff auch das Risiko, durch CO2vergiftet zu werden. Das Gas ist geruch- und geschmacklos und so bemerken die Betroffenen oft die Vergiftung gar nicht, was im schlimmsten Fall tödliche Konsequenzen haben kann. Zu den Symptomen einer CO2-Vergiftung zählen: 

    • Schwindel
    • Starke Kopfschmerzen
    • Schläfrigkeit
    • Verwirrtheit
    • Schüttelfrost

    Wer solche Symptome bemerkt, sollte sofort das Gebäude mit allen anwesenden Personen verlassen und falls möglich alle Fenster und Türen öffnen. Anschließend sollte man den Notruf (112) wählen und vor dem Gebäude auf die Feuerwehr warten. Auf keinen Fall sollte man in das Gebäude zurückgehen. Um dieses Szenario zu vermeiden, empfiehlt Alexander Möbus, Kreisbrandrat des Landratsamtes Unterallgäu, einen sogenannten CO2-Melder. Dieses Gerät schlägt Alarm, wenn die CO2-Konzentration in der Raumluft steigt. 

    Vorsicht auch bei Holzöfen

    Wegen der Energiekrise hat das Unterallgäuer Landratsamt in einerAllgemeinverfügung auch die Inbetriebnahme alter Holzöfen veranlasst. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Der Feuerwehr Kaufbeuren zufolge können unsachgemäß betriebene Öfen ebenfalls zu Bränden oder Vergiftungen führen. Der Ofen sollte niemals mit Rest- oder Sperrmüll beheizt werden. Tabu sind auch Plastik, nasses Holz oder Kerzenreste. Falsche Brennmaterialien können zu Ablagerungen im Kamin führen, was wiederum Kaminbrände auslösen kann. Deswegen sollte der Holzofen und der Kamin regelmäßig inspiziert werden. Auch Heizungen, Gasthermen und Durchlauferhitzer sollten regelmäßig gewartet werden. 

    Wichtige Hinweise zu elektrischen Heizgeräten

    Wer auf elektrische Heizgeräte (z. B. Heizlüfter und Heizdecken) zurückgreifen will, sollte den Brandräten Möbus und Martin zufolge beim Betrieb auf folgende wichtige Punkte achten: 

    • Beim Kauf auf einschlägige Prüfkennzeichen achten.
    • Bedienungsanleitung beachten.
    • Heizlüfter und Heizdecken sind in der Regel nicht für den dauerhaften Gebrauch geeignet.
    • Die Geräte nicht unbeaufsichtigt betreiben.
    • Kabel der Geräte vollständig abwickeln und insbesondere bei Heizlüftern und -strahlern von der wärmeabgebenden Seite des Gerätes fernhalten.
    • Keine beschädigten Geräte verwenden.
    • Das Gerät unbedingt sofort außer Betrieb nehmen, wenn es nach angesengtem Kunststoff riecht.
    • Belastungsgrenzen der Hausinstallation beachten, insbesondere bei älteren Gebäuden. Bei Unsicherheiten eine Elektrofachkraft fragen.
    • Ausgelöste Sicherungen der Hausinstallation (Leitungsschutzschalter, Fehlerstromschalter) weisen auf einen Defekt des Gerätes hin - Gerät außer Betrieb setzen.
    • Nicht mehrere leistungsstarke Geräte gleichzeitig an einem Sicherungszweig der Hausinstallation betreiben (typischerweise nicht mehrere Geräte in einem Raum gleichzeitig betreiben). Bei Unsicherheiten und Fragen zur Hausinstallation eine Elektrofachkraft heranziehen.
    • Kein Betrieb von leistungsstarken Einzelgeräten an Mehrfachsteckdosen: Durch die Kontaktwiderstände der Steckerleisten in Verbindung mit der hohen Leistungsaufnahme der Geräte ist mit einer erhöhten Wärmeentwicklung an den Kontaktstellen zu rechnen.
    • Brennbare Materialen unbedingt von Heizlüftern fernhalten.
    • Beim Betrieb in Feuchträumen, etwa im Bad, sicherstellen, dass kein Wasser auf das Gerät gelangen kann.
    • Nach dem Betrieb den Stecker ziehen und das Gerät vollständig abkühlen lassen, bevor dieses anderweitig verstaut wird.
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