Für eine Braut in Jordanien wurde der wohl schönste Tag in ihrem Leben zum absoluten Albtraum. Noch während ihrer Hochzeit wurde sie zur Witwe. Ihr 20-jähriger Bräutigam wurde laut Medienberichten am Mittwoch bei seiner eigenen Hochzeit von einer verirrten Kugel getroffen. Schwer verletzt wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo er wenig später an der Schusswunde starb.
Mit Schusswaffen Freude ausdrücken
Doch wie konnte es dazu kommen? In Ländern wie Afghanistan, Pakistan, dem Nahen Osten und Teilen Afrikas ist es üblich, bei Feiern mit Schusswaffen in die Luft zu schießen und so seine Freude über das Ereignis auszudrücken. Doch dabei kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Erst 2022 kam im Iran eine 24-jährige Braut auf diese Weise ums Leben.
Freunde geben Freudenschüsse in Jordanien ab - Verirrte Kugel trifft Bräutigam
Am Mittwoch wurde nun ein 20-jähriger Mann Opfer dieses Brauchs. Der Jordanier war laut der arabisch-ägyptischen Nachrichtenseite Masrawy gerade bei einer traditionellen Bräutigamsbadezeremonie, als Freunde ins Badezimmer kamen, um dem Bräutigam zu gratulieren und ihm bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen. Dabei schoss einer seiner Freunde aus Freude über die Hochzeit mit einer Pistole in die Luft - mit tödlichem Ausgang. Denn eine der Kugeln der "Freudenschüsse" traf den Bräutigam und verletzte ihn lebensgefährlich, berichtete die Nachrichtenseite Masrawy .
Aktivisten fordern Jordanier auf, Hochzeitsbrauch zu boykottieren
Wie es der Braut und den Angehörigen des Getöteten nach dem schrecklichen Unfall ging, war zunächst unklar.
Nach dem Vorfall wurden Aktivisten in Jordanien aktiv und forderten die Menschen im Land auf, diesen Hochzeitsbrauch zu boykottieren, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Petra am Donnerstag. Schließlich koste der Brauch unschuldigen Menschen das Leben.
