Eine Hitzewelle hat derzeit Italien fest im Griff. Am Dienstag sind vor allem die nördlichen und zentralen Regionen des Mittelmeerlandes betroffen. Laut dem Wetterdienst ilmeteo.it können durch das derzeitige Hochdruckgebiet "Nero" die Höchsttemperaturen in Rom auf bis zu 38 Grad klettern - in Florenz und Bologna 37 bis 38 Grad.
Italienisches Gesundheitsministerium ruft für 16 Städte die höchste Hitze-Alarmstufe aus
Auch in Südtirol dauert die Hitze an. Das italienische Gesundheitsministerium rief am Dienstag für 16 Städte die höchste Hitze-Alarmstufe aus. Das bedeutet, dass dort auch für gesunde Menschen negative körperliche Auswirkungen drohen können.
Zwar gehen Meteorologen davon aus, dass die aktuelle Hitzewelle nicht so intensiv wird wie die vergangenen Hitzewellen im Juli, als manche Gebiete Temperaturen von über 40 Grad erreichten. Doch dieses Mal kommt erschwerend hinzu, dass die Hitze rund fünf Tage am Stück anhalten soll. Dazu kommt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Folge: Tropische Nächte, bei denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad fallen. Das ist auf Dauer belastend. Besonders für Alte, Kranke und Kleinkinder ist diese Hitze enorm anstrengend und teilweise sogar hoch gefährlich.
Hohe Temperaturen auch auf den Bergen Südtirols
Die Italiener im Norden machen sich zudem Sorgen um die Temperaturen in hoch gelegenen Gebieten. An Südtirols höchster Wetterstation, die auf 3.400 Meter Meter liegt, seien am Montag 14,5 Grad gemessen worden, schrieb der Südtiroler Landes-Meteorologe Dieter Peterlin auf der Online-Plattform X (vormals Twitter). "Bisheriger Rekord sind 15,4 Grad Celsius, die im Juli 2015 gemessen wurden", so Peterlin.
Die aktuelle Hitze wird noch die ganze Woche anhalten. Je nach Region ist laut ilmeteo.it ab dem Wochenende Abkühlung in Sicht. Die wird wahrscheinlich Unwetter und schwere Gewitter mit sich bringen.

Wetter
Neue Hitzewelle überrollt Spanien
Hitzewelle macht Spaniern zu schaffen - 45,2 Grad in Andalusien
Auch in Spanien bringt eine Hitzewelle die Menschen zum Schwitzen. "Bei dieser Hitze kann man weder leben noch schlafen", sagte die junge Mutter Nancy der Zeitung "El País" in Barcelona. Dabei wurden in der katalanischen Metropole am Dienstag Höchsttemperaturen von "nur" 34 Grad erwartet. Am schlimmsten waren die Bewohner der Provinzen Córdoba in Andalusien im Süden sowie Badajoz in Extremadura im Westen des Landes dran, wo die Quecksilbersäule laut dem Wetterdienst Aemet auf bis zu 43 Grad klettern sollte. Am Montag wurden laut Aemet in El Granado im andalusischen Huelva sogar 45,2 Grad gemessen.
In Spanien ist es die fünfte Hitzewelle im Sommer 2023
Es handelt sich bereits um die vierte offizielle Hitzewelle des diesjährigen kalendarischen Sommers in Spanien, und um die fünfte des meteorologischen Sommers, der bereits am 1. Juni startete. Die neue Hitzewelle begann am Sonntag und soll mindestens bis Donnerstag anhalten. Bis dahin gilt praktisch im gesamten Land Hitzealarm, darunter auch auf Mallorca. Den Höhepunkt der Hitzewelle kündigte Aemet für Mittwoch an. Vielerorts gibt es "tropische Nächte" mit Temperaturen von mehr als 20 und zum Teil auch über 25 Grad. Die sogenannten gefühlten Temperaturen seien meistens höher, hieß es.
Über 40 Grad herrscht auch in Portugal
Auch im Nachbarland Portugal gibt es dieser Tage Temperaturen von zum Teil deutlich über 40 Grad. In beiden Ländern warnten die Behörden wegen der Trockenheit vor einem erhöhten Waldbrandrisiko. Ein Feuer, das am Dienstag vergangener Woche auf Teneriffa ausbrach, erfasste dort bereits fast 15.000 Hektar. Das entspricht mehr als sieben Prozent der Kanaren-Insel, die bei Urlaubern beliebt ist. Zeitweilig mussten mehr als 13.000 Menschen ihre Häuser im Norden und Nordosten der Insel verlassen. Die Lage hat sich dort zuletzt aber entspannt. Die Behörden hoffen, die Flammen in den nächsten Tagen völlig unter Kontrolle bringen zu können.