Vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland ist Feuer auf einem Frachtschiff mit rund 3.000 Autos ausgebrochen. Ein Mensch sei ums Leben gekommen, teilte die Küstenwache am Mittwoch mit. Die übrigen 22 Mitglieder der Besatzung konnten demnach gerettet werden, einige seien verletzt worden. Rettungskräfte sind im Einsatz, um das Feuer zu löschen und ein Sinken des Schiffes zu verhindern.
Einige Besatzungsmitglieder seien von Bord gesprungen, der größte Teil war nach Angaben der Küstenwache mit Hubschraubern von Bord geholt worden.
Feuer auf der Fremantle Highway - Frachter steht vor Küste in Brand
Das Schiff, die "Fremantle Highway", war unterwegs aus Bremerhaven nach Port Said in Ägypten. Nach ersten Erkenntnissen der Küstenwache soll das Feuer in der Nacht in einem elektrischen Auto entstanden sein. Das Feuer habe sich danach schnell ausgebreitet. Die Besatzung versuchte den Angaben der Küstenwache zufolge, das Feuer zu löschen. Doch das sei fehlgeschlagen.
Ein Sinken des brennenden Frachtschiffs vor der niederländischen Küste könnte nach Befürchtungen von Umweltorganisationen große Umweltschäden zur Folge haben. "Das könnte eine Umweltkatastrophe für die Nordsee und das Wattenmeer bedeuten", sagte ein Sprecher der Stiftung De Noordzee am Mittwoch der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. Die Sorge ist, dass Treibstoff und die Ladung - knapp 3000 Autos - ins Meer und auf den Meeresboden gelangen könnten.

Mann über Bord
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Auch der Bürgermeister von Ameland, Leo Pieter Stoel, ist besorgt, dass Müll das Wattenmeer und die Küste der Inseln verseucht. Rettungskräfte versuchen inzwischen alles, um den Frachter zu stabilisieren und das Feuer zu löschen.
So kam es zum Feuer auf dem Frachtschiff vor Ameland
Die "Fremantle Highway" war unterwegs von Bremerhaven nach Ägypten, als gegen Mitternacht rund 27 Kilometer nördlich der Wattenmeerinsel Ameland das Feuer ausbrach. Möglicherweise entstand der Brand bei einem der 25 elektrischen Autos.
Das Feuer hatte sich so schnell ausgebreitet, dass sieben Besatzungsmitglieder von Bord springen mussten. Die übrigen wurden mit Hubschraubern gerettet. Ein Mensch starb. 16 weitere wurden verletzt. Nach Angaben der Küstenwache befindet sich niemand in Lebensgefahr.
Inzwischen ist es der Küstenwache zufolge gelungen, den Frachter mit einem Kabel an einem Schlepper festzumachen. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass er abtreibt und die wichtige Route von und nach Deutschland blockiert. Mittlerweile gibt es auch Überlegungen einer Bergung.