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Vibrionen in Ostsee und Nordsee: Gefährliche Bakterien können Infektion und Krankheit auslösen

Im schlimmsten Fall tödlich

Vibrionen-Alarm an der Ost- und Nordsee: Wie gefährlich sind die Bakterien?

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    Badegäste in der Ostsee. Bei warmen Wassertemperaturen können ihnen Bakterien gefährlich werden. (Symbolbild)
    Badegäste in der Ostsee. Bei warmen Wassertemperaturen können ihnen Bakterien gefährlich werden. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Marc Stinger

    Baden in der Ostsee oder Nordsee bei schön warmen Wassertemperaturen - eigentlich ein Traum. Doch das warme Wasser birgt auch Gefahren. Ab 20 Grad vermehren sich nämlich Bakterien, Keime und Krankheitserreger besonders schnell. Da das Wasser in der Ostsee und Nordsee aktuell teils über 20 Grad liegt, sind derzeit Infektionen mit Vibrionen-Bakterien möglich, wie zum Beispiel die Stadt Kiel nun mitteilte.

     Das sind Vibrionen und so gefährlich sind sie

    Vibrionen sind Stäbchenbakterien. Sie können ab einer Wassertemperatur von 20 Grad in Süß- und Salzwasser vorkommen, beziehungsweise vermehren sich ab dann sehr schnell. Die Bakterien können über offene Wunden oder verschlucktes Wasser in den Körper gelangen und dann bei Menschen schwere Wundinfektionen oder Magen-Darm-Erkrankung auslösen. Auch über Fische und Meeresfrüchte, die ungenügend erhitzt gegessen werden, können die Bakterien in den menschlichen Körper gelangen und Durchfall auslösen. Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schreibt, wird die Zahl der Infektionen durch Vibrionen durch den Klimawandel und die damit verbundene Erwärmung der Meere vermutlich zunehmen. Todesfälle sind zwar äußerst selten, kommen jedoch vor. Im September 2023 ist ein 74-jähriger Urlauber, der in Mecklenburg-Vorpommern in der Ostsee gebadet hatte,an einer solchen Infektion gestorben.

     Diese Bereiche an der Ostsee und Nordsee sind aktuell gefährdet

    Aktuell können bestimmte Badebereiche an der Ostsee und Nordsee von den Bakterien betroffen sein. Ein Badeverbot gibt es hierzulande zwar noch nicht, da noch keine so hohen Werte gemessen wurden, dass es nötig wäre, man sollte laut einer Karte vom Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) derzeit an folgenden Stellen aber nicht mit offenen Wunden baden gehen oder Meerwasser verschlucken:

    Nordsee:

    • An der schleswig-holsteinischen Wattenmeer-Küste
    • An der der Elbmündung
    • An der Wesermündung
    • Am Jadebusen
    • Und an der Ems-Mündung in Niedersachsen

    Ostsee:

    Hier ist die gesamte schleswig-holsteinischen Ostseeküste von Lübeck bis Flensburg betroffen. Dort herrschen mäßig gute Bedingungen für Vibrionen. 

    Besonders betroffen:

    • Buchten
    • Flussmündungen
    • Der Ostseefjord Schlei
    • Rügen
    • Und Usedom

     So schützt man sich vor einer Vibrionen-Infektion

    Da Baden nirgends an der Ostsee und Nordsee bisher wegen den Bakterien verboten ist, ist Vorsicht geboten: Badegäste sollten nicht mit offenen Wunden baden gehen und auf keinen Fall Meerwasser schlucken. Hat man den Verdacht sich eine Vibrionen-Infektion eingefangen zu haben, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, sowie mit Vorerkrankungen sind gefährdet.

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