Eine Begegnung die unter die Haut geht: Vor allem in der Ostsee stoßen Badegäste beim Schwimmen aktuell vermehrt auf Feuerquallen. Wenn sie beim Schwimmen die giftigen Nesselzellen der Qualle berühren kommt es zu Rötungen, Schwellungen und Juckreiz. So ähnlich wie bei dem Hautkontakt zu Brennnesseln.
Aktuell mehr Feuerquallen an der Ostsee: Über 80 verletzte Badegäste an einem Wochenende
Nach Medienberichten tauchen aktuell wegen ablandigem Wind vermehr Feuerquallen an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein auf. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) meldete allein am vergangenen Wochenende 80 Fälle. Sie waren im Einsatz, weil Menschen nach dem Kontakt mit Feuerquallen behandelt werden mussten. Das berichtet unter anderem der NDR und die Bild-Zeitung.
Brennende Haut und Juckreiz? Das hilft bei dem Kontakt mit der Feuerqualle
Die DLRG empfiehlt die betroffenen Hautstellen zu kühlen und bei Bedarf mit einer nicht verschreibungspflichtigen Anti-Allergie-Salbe (wie zum Beispiel Fenistil, Soventol oder Systral) einzuschmieren. Auch das Auftragen von Rasierschaum auf die gereizte Haut und anschließende Abschaben mit einer Plastikkarte empfiehlt die DLRG. Jedoch weißt der Verband daraufhin, dass es für die Wirksamkeit dieser Methode aktuell noch keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt.
Feuerquallen in der Ostsee: So handelt ihr richtig, wenn der Tentakel auf der Haut klebt
Bei Quallententakel die auf der Haut anhaften, empfiehlt die DLRG Salzwasser zum Abspülen. Bei Süßwasser drohen noch verschlossene Nesselzellen des Tentakels aufzuplatzen. Außerdem sollten die entsprechenden Hautstellen auf keinen Fall mit Essig behandelt werden, das verstärkt bei einer Rötung durch eine Feuerqualle nur den Juckreiz.
Hautreizung durch Feuerqualle: DLRG warnt vor dieser Behandlungsmethode
Essig zur Behandlung von Quallenverletzungen wird nur bei besonders gefährlichen Quallenarten wie beispielsweise die Würfelqualle, Seewespe oder der portugiesischen Galeere empfohlen. Diese kommen aber an der Ostsee gar nicht vor.