Aktivistinnen der Letzten Generation haben am Montag mit einer Aktion vor dem Schloss Bellevue auf ihre Belange aufmerksam gemacht. Mehrere Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 19 Jahren verbrannten ihre Zeugnisse vor dem Amtssitz des Bundespräsidenten.
Auch Abiturzeugnis vor Schloss Bellevue verbrannt
Unter den Aktivisten sei auch der 17-jährige Niklas H. gewesen. Er verbrannte sein 1er-Abiturzeugnis. Die Letzte Generation zitierte den Jugendlichen mit den Worten: "Dieses Zeugnis steht für Chancen, die mir unsere Regierung verbaut. In der Schule haben wir gelernt, wie dramatisch die Klimakrise ist & wie dringend es jetzt einen umfassenden Wandel braucht. Die Politik lügt uns aber weiter vor, sie hätte alles im Griff und wir müssten uns keine Sorgen machen. Mein Gewissen zwingt mich, aktiv zu werden statt wegzusehen. Deshalb werde ich jetzt nicht studieren, sondern friedlichen Widerstand leisten."
Letzte Generation fordert mehr Verantwortung
Nach der Aktion legten sich die Jugendlichen auf den Boden und symbolisierten so die Konsequenzen der Klimaerwärmung, berichtet die Letzte Generation in einem Tweet auf X weiter. Mit der Aktion wollte die Letzte Generation einen Appell an den Bundespräsidenten und die Gesellschaft richten, mehr Verantwortung im Kampf gegen die Klimaerwärmung zu übernehmen.
Forderung ist Einhaltung der Klimaziele
Die Letzte Generation ist ein Zusammenschluss von Klimaaktivisten in Deutschland und Österreich. Ihr Ziel ist es, mit gezielten Störaktionen des öffentlichen Lebens die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens von 2015 zu erzwingen. In den letzten Jahren machte die Letzte Generation unter anderem durch Klebeaktionen an Straßen, Start- und Landebahnen und Farbattacken auf bekannte Kunstwerke von sich Reden. Die ersten Aktionen begannen zu Beginn des Jahres 2022. Seither standen mehrere Aktivistinnen und Aktivisten bereits vor Gericht.