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Landkreis Ludwigslust-Parchim: Drei Wildunfälle mit Wölfen in einer Woche

Mecklenburg-Vorpommern

In nur einem Landkreis: Drei Wölfe in nur zwei Wochen überfahren!

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    Immer wieder werden Wölfe in Deutschland von Autos erfasst. Diese Bild entstand im Landkreis Osnabrück. In Landkreis Ludwigslust-Parchim haben sich jetzt sogar drei Wolfsunfälle in zwei Wochen ereignet.
    Immer wieder werden Wölfe in Deutschland von Autos erfasst. Diese Bild entstand im Landkreis Osnabrück. In Landkreis Ludwigslust-Parchim haben sich jetzt sogar drei Wolfsunfälle in zwei Wochen ereignet. Foto: picture alliance/dpa/Nord-West-Media TV | -

    Wölfe sind eigentlich scheue Tiere. Wer die Beutegreifer einmal in freier Wildbahn sehen will, der braucht schon eine große Portion Glück. Normalerweise! Im Landkreis Ludwigslust-Parchim im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns kommt das aber möglicherweise häufiger vor. In dem Landkreis hat sich nun der dritte Wildunfall mit einem Wolf binnen zwei Wochen ereignet.

    A24 und A14: Wölfe auf bei Rastow und Parchim angefahren

    Bereits am 13. Februar war ein LKW-Fahrer auf der A14 bei Rastow mit einem Wolf zusammengeprallt. Das Tier wurde bei dem Unfall getötet. Am LKW des 67-jährigen Fahrers entstand ein Schaden von rund 2.500 Euro. Wenige Tage später - am 21. Februar - krachte ein 42-jähriger Autofahrer auf der A24 bei Parchim mit einem Wolf zusammen. Auch in diesem Fall kam der Wolf ums Leben. 

    Crash mit Wolf: Auto musste sogar abgeschleppt werden

    Das Auto des 42-Jährigen wurde dabei so stark beschädigt, dass es nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste. Die Feuerwehr musste auslaufende Betriebsstoffe abbinden. Der Sachschaden belief sich laut Polizei auf immerhin 5.000 Euro. Beide getöteten Wölfe wurden an das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie weitergegeben. 

    Dritter Wolfsunfall im Landkreis Ludwigslust-Parchim in zwei Wochen

    Nun hat sich im Landkreis Ludwigslust-Parchim der mittlerweile dritte Unfall mit einem Wolf ereignet. Am Montagabend (26. Februar) erfasste eine 51-jährige Autofahrerin einen Wolf. Die Frau war auf der A24 zwischen Hagenow und Wöbbelin in Richtung Berlin unterwegs und prallte in das Raubtier. Die 51-jährige Frau blieb bei dem Unfall unverletzt - der Wolf wurde durch die Kollision aber ebenfalls getötet. Der Sachschaden beläuft sich hier auf rund 4.000 Euro. 

    Schon 184 Wolfsrudel in Deutschland bekannt

    Laut dem Naturschutzbund (Nabu) lebten in Deutschland zum Oktober 2023 184 Wolfsrudel in Deutschland. Den Schwerpunkt bilden dabei die Bundesländer Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen. In Mecklenburg-Vorpommern sind laut Nabu 19 Wolfsrudel heimisch. Hinzu kommen jeweils Wolfspaare und Einzeltiere. In Bayern seien zwei Wolfsrudel bekannt, in Baden-Württemberg dagegen keines. 

    Landkreise Ludwigslust-Parchim und Vorpommern-Greifswald sind Wolfsunfall-Hotspots

    In Mecklenburg-Vorpommern ereignen sich immer wieder Wildtierunfälle mit Wölfen. Laut dem Landwirtschaftsministerium wurden im Jahr 2021 zehn Wölfe bei Unfällen mit Fahrzeugen getötet. Am häufigsten ereignen sich diese Unfälle auf den Autobahnen Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim, berichtete der Norddeutsche Rundfunk. 

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