Die Tat macht fassungslos: Zwei Kinder haben gestanden, die zwölfjährige Luise aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg erstochen zu haben. Die verdächtigen Mädchen und das Opfer hätten sich gekannt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Koblenz mit. Zum Motiv machten sie mit Verweis auf die noch strafunmündigen Kinder keine Angaben. Vermutlich hätten "irgendwelche Emotionen" eine Rolle gespielt.
Luise soll sich über ein Mädchen lustig gemacht haben
Wie Focus online berichtet, soll es sich um eine Art Racheakt gehandelt haben. Anscheinend hatten sich die drei Mädchen zuvor gestritten. Offenbar soll sich Luise über eines der beiden Mädchen aus ihrem Bekanntenkreis lustig gemacht haben - wie genau, ist unklar.
Daneben stellt sich die Frage, ob die Zwölfjährige im Affekt getötet oder in einen Hinterhalt gelockt worden war. Bei der Obduktion der Leiche hat die Rechtsmedizin der Uniklinik Mainz jedenfalls zahlreiche Messerstiche festgestellt. Das deutet darauf hin, dass bei der Tat heftige Emotionen im Spiel gewesen sein müssen.
Widersprüchliche Aussagen
Die Polizei wurde nach Angaben der Deutschen Presseagentur (dpa) auf die beiden Mädchen aufmerksam, weil ihre Aussagen aus einer ersten Anhörung im Widerspruch zu den Aussagen anderer Zeugen standen. Als sich die Beamten die beiden im Beisein von Erziehungsberechtigten und Psychologen noch einmal vorknöpften und mit ihren Widersprüchen konfrontierten, hätten sie die Tat gestanden. Beide Mädchen seien der Polizei zuvor nicht aufgefallen.
Tatverdächtige müssen keine strafrechtlichen Sanktionen befürchten
Weil die mutmaßlichen Täterinnen noch Kinder sind, bedeutet dies laut Mario Mannweiler, Leiter der Staatsanwaltschaft Koblenz: "dass keine strafrechtlichen Sanktionen erfolgen können, weil das Gesetz das verbietet". Die 12 und 13 Jahre alten Mädchen seien "in einem geschützten Raum in der Obhut des Jugendamtes".
