Die Petermännchen (Trachinidae) gehört zu den barschartigen Fischen und kommt vor allem in östlichen Meeren vor. In der Nordsee begegnet man vor allem dem Gewöhnlichen Petermännchen (Trachinus draco). Das gefährliche an dem Fisch ist, das er auf dem Rücken Stacheln hat, mit denen er zusticht, wenn er sich bedroht fühlt.
Wie sieht das Petermännchen aus?
Das Petermännchen ist zwischen 20 und 30 Zentimeter lang. Die Oberseite ist dunkel-, die Unterseite hellgrün. Die giftigen Stacheln sitzen dabei an der ersten Rückenflosse und am oberen Rand der Kiemendeckel. Im Sommer hält sich das Petermännchen in einer Wassertiefe von 5 bis 15 Metern auf. Tagsüber geht der Fisch auf die Jagd, wobei er sich bis zu den Augen im Sand eingräbt und auf Beute lauert. Daher ist er für Schwimmer und Taucher so schwer zu entdecken.

Was passiert bei einem Stich?
Das Gift in den Stacheln des Petermännchens ist für den Menschen zwar selten tödlich, allerdings verursacht es starke Schmerzen. Wenn das Petermännchen sich bedroht fühlt stellt er seine Giftstacheln auf um sich zu verteidigen. Oft greifen die Fische auch aktiv an und stechen gezielt zu. Wurde man gestochen, führt das sofort zu starken Schmerzen an der Einstichstelle, die auch in andere Körperregionen ausstrahlen. Darüber hinaus können noch folgende Symptome auftreten:
- Rötung
- starke Schwellung
- Blasenbildung
- Taubheit
In Extremfällen kann es auch zu Brechreiz, Kreislaufproblemen oder Herzrhythmusstörungen kommen. Diese Komplikationen treten jedoch in den seltensten Fällen auf. Sollte es zu einer allergischen Reaktion kommen besteht allerdings Lebensgefahr.
Wie vermeidet man ein Petermännchen-Stich?
Um erst gar nicht gestochen zu werden helfen folgende Tipps:
- Beim Baden, Schwimmen oder Wattwandern spezielle Badeschuhe tragen
- Beim Tauchen und Schnorcheln auf ausreichenden Abstand zum Meeresboden achten, damit sich ein dort eingegrabenes Petermännchen nicht bedroht fühlt.
- Angler und Anglerinnen sollten Handschuhe tragen, wenn sie Fische aus dem Netz oder von der Angel nehmen.
Was tun, wenn man gestochen wurde?
Ohne sofortige Behandlung können die Schmerzen durch den Stich eines Petermännchen ausstrahlen und über mehrere Wochen, oder sogar Monate anhalten. Daher sollte man schnell reagieren wenn man selbst oder jemand anderes gestochen wurde. Die AOK hat dazu Erste-Hilfe-Tipps zusammengestellt:
- Die Einstichstelle mit Wundspüllösung oder klarem Wasser reinigen. Wenn nötig, den Stachel mit einer Pinzette entfernen.
- Ähnlich wie bei einem Wespenstich hilft beim Petermännchen-Stich auch die Temperatur-Schock-Methode. Dazu die Temperatur um die Einstichstelle erhöhen. Das geht entweder mit einem Wärmekissen, einem Thermostift, einem Föhn oder indem die betroffene Stelle in heißes Wasser (zwischen 45 und 50 Grad") getaucht wird. Die Anwendung sollte knapp zwei Minuten dauern.
- Sofort nach der Temperatur-Schock-Methode die Stelle mit kaltem Wasser, Eiswürfeln oder Coolpacks kühlen.
- Im Anschluss sofort zum Arzt oder einer Ärztin gehen um die Wunde zu kontrollieren und gegebenenfalls den Stich weiterzubehandeln.