Nach dem Tod einer Restaurantbesucherin im Landkreis Schwandorf ist mittlerweile die Ursache für die schwere Vergiftung mehrerer Personen bekannt. Wie verschiedene Medien berichten, wurde in den verarbeiteten Tortellini des Restaurants das Bakterium Bacillus cereus nachgewiesen.
Bacillus cereus kann Lebensmittelvergiftungen verursachen
Bei dem Keim handelt es sich um Bakterium, das natürlich in Erdböden vorkommt und in einer Konzentration von 100.000 Keimen je Gramm Nahrungsmittel zu sogenannten Lebensmittelvergiftungen führen kann. Besonders im asiatischen Raum ist eine Lebensmittelvergiftung durch Bacillus cereus auch als "Fried Rice Syndrome" bekannt. Bacillus cereus vermehrt sich in Lebensmitteln bei Temperaturen unter 65 Grad Celsius. Die Toxine, die durch die Bakterien gebildet werden, sind jedoch hitzebeständig und können auch nach dem Erhitzen weiter gefährlich für den Menschen sein.
Selten auch Todesfälle durch Bacillus cereus
Experten vermuten, dass Bacillus cereus auch in Deutschland jedes Jahr eine Vielzahl von Lebensvergiftungen auslöst und dabei häufig unerkannt bleibt. Als besonders kontaminiert gilt in diesem Fall jedoch Reis. Eine Vergiftung kann zu Erbrechen oder Durchfall führen und verläuft in den meisten Fällen verhältnismäßig harmlos. Manche der Toxine, die durch Bacillus cereus gebildet werden, können auch rote Blutkörperchen zersetzen, berichtet z.B. Spektrum der Wissenschaft. Gelegentlich löst das Bakterium auch schwere Vergiftungsfälle aus. Diese müssen dann im Krankenhaus behandelt werden oder führen in Einzelfällen zum Tod.
Fried-Rice-Syndrome: Warnungen in Asien häufiger
Besonders im asiatischen Raum gibt es regelmäßig Warnungen vor dem "Fried Rice Syndrome". Die Bevölkerung wird dann davor gewarnt, bereits gekochten Reis erneut aufzuwärmen und zu verzehren. Fällen müssen Betroffene gelegentlich im Krankenhaus behandelt werden.